Mordversuch an Ehemann: Angeklagte beschuldigt eigene Tochter (13)
Mordversuch mit einem Cuttermesser am Ehemann, vor Gericht in Ried i. Innkreis (OÖ) stand die Ehefrau (32). Völlig überraschend behauptete die Angeklagte: “Ich war es nicht, es war unsere Tochter.” Das Mädchen (13) soll den Vater gehasst haben.
Für die Staatsanwältin war es ein eiskalt geplanter Mord. Die Angeklagte soll ihrem Ehemann am Abend des 3. August zunächst Beruhigungsmittel ins Gulasch gekippt haben. Als der Mann eingeschlafen war, soll sie ihm mit einem Cuttermesser in den Hals gestochen haben. Motiv: Aufgestaute Wut und Zorn nach jahrelangen Eheproblemen. “Und das nicht im Affekt”, wie die Anklägerin betonte.
Doch dann die große Überraschung, die der Verteidiger im Vorfeld des Prozesses schon nebulös angedeutet hatte. Seine Mandantin bekannte sich nicht schuldig. Im Gegenteil: Ganz konkret beschuldigte sie die minderjährige Tochter, auf den Vater eingestochen zu haben. Das Opfer erlitt einen 18 Zentimeter langen Längsschnitt am Hals.
Verteidiger: Mutter wollte ihre minderjährige Tochter nur schützen
Zwei Stunden ließ man den stark blutenden Ehemann liegen, bevor der Teenager die Rettung rief. Das Mädchen soll nach der neuen Version der Mutter aber die eigentliche Täterin gewesen sein. Die Angeklagte habe bei der Polizei nur gestanden, um ihre Tochter zu schützen, behauptete der Verteidiger. “Sie hat ihren Vater gehasst”, sagte die gebürtige Tschechin auf der Anklagebank: “Sie ist es gewesen.”
Das Urteil ist für den 14. März geplant. Durch die spektakuläre Wende kann sich dies allerdings noch ändern.
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