Moskau will Regenbogenflaggen vor westlichen Botschaften verbieten
Die russische Regierung ist kein großer Fan der LGBTQI-Lobby. Konservative Kräfte fordern nun sogar ein Verbot der Regenbogenflagge vor westlichen Botschaften. Auch positive öffentliche Äußerungen über Homosexualität sollen strafbar werden.
Konservative in Russland wollen jetzt per Gesetz öffentliche Äußerungen über Homosexualität und “nicht-traditionelle Werte” unterbinden. Sogar über ein Verbot der im Sommer an vielen westlichen Botschaften in Moskau gehissten Regenbogenflagge wird diskutiert. Zwar verweisen die Initiatoren des Gesetzes angesichts der breiten Kritik darauf, dass Homosexualität selbst nicht verboten werde. Tatsächlich gibt es etwa in Moskau Schwulenclubs und -saunen. Dennoch haben auch viele Homosexuelle und Transgender das Land verlassen.
Homosexualität wird ähnlich behandelt wie Drogensucht und Extremismus
Russlands Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin ist überzeugt, dass das von verschiedenen Parteien eingebrachte Gesetz über das Verbot von “Propaganda nicht-traditioneller Werte” im Herbst kommen wird. Massiv erhöhen sollen sich auch die Geldstrafen. In einem Entwurf heißt es unter anderem, dass die Popularisierung von “nicht-traditionellen Beziehungen” wie jene zwischen Homosexuellen eine Gefahr für die Gesellschaft sei – so wie Drogen und Extremismus.
Putin ließ traditionelle Ehe in Verfassung verankern
Verbreitet sind in Russland in den Staatsmedien und bei führenden Politikern Ablehnung gegen Homo- und Bisexuelle oder Transgender. Sogar Wladimir Putin persönlich macht sich immer wieder lustig über “nicht-traditionelle Beziehungen”. Er ließ die Ehe zwischen Mann und Frau sogar in der Verfassung verankern und sicherte der russischen Bevölkerung zu, dass es mit ihm an der Macht niemals eine “Homo-Ehe” geben werde. Er wirft Schwulen und Lesben vor, sie wollten ihren Standpunkt auf aggressive Weise einer Mehrheit aufdrücken.
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