
"Muss ich schon sterben?" Auch zehnjähriges Mädchen bei Massaker angeschossen
Unfassbares Massaker: Waffenexperte der US-Armee Robert Card (40) eröffnete das Feuer auf unschuldige Besucher einer Bowling-Bahn. Zu den Opfern der tödlichen Tat in Maine gehört auch ein 10-jähriges Mädchen.

Insgesamt wurden in der Just-In-Time Recreation Bowl, in der gerade eine Jugendliga spielte und danach in der Bar Schemengees Bar and Grille 18 Menschen getötet und 13 weitere verletzt – nach dem “bewaffneten und gefährlichen” Schützen Robert Card wird nun massiv gefahndet.
"Es ist ein dunkler Tag"
“Ich hätte nie gedacht, dass mir einmal sowas passiert”, sagte Zoey Hutchinson gegenüber ABC News nur wenige Stunden, nachdem sie von einem Projektil gestreift wurde, als sie und ihre Mutter vor den Schüssen in Deckung gingen. “Warum? Warum tun Menschen so etwas?”, fragt das kleine Mädchen. “Ich habe mir Sorgen gemacht, ob ich überleben werde. Werde ich es hier raus schaffen?”, sagte sie über den Moment, als der Schütze das Feuer eröffnete. “Als ich mich umdrehte, sah ich den Schützen direkt hinter mir”, sagte Zoeys Mutter, Meghan Hutchinson, dem US-Sender.
Während einer Pressekonferenz am Donnerstag bestätigte die Gouverneurin von Maine, Janet Mills, die 18 Todesopfer, während die Polizei mitteilte, dass Card noch auf der Flucht sei. “Dieser Anschlag trifft den Kern dessen, was wir sind, und die Werte, die wir an diesem wertvollen Ort, den wir Heimat nennen, hochhalten”, sagte Mills bei der Pressekonferenz. “Dies ist ein dunkler Tag für mich.” Oberst William Ross von der Staatspolizei von Maine sagte, dass Haftbefehle ausgestellt wurden, die Card wegen achtfachen Mordes anklagen – die Anzahl der bisher identifizierten Opfer – und dass er voraussichtlich 18 Anklagen erhalten wird, wenn alle Toten identifiziert sind.
Täter soll massive psychische Probleme haben
Bei dem Mann soll es sich um einen vom Militär trainierten Schusswaffenausbilder handeln, der im Sommer in psychiatrischer Behandlung gewesen sei. Die Polizei veröffentlichte auf Facebook Fotos, die an einem der Tatorte den bärtigen Mann in einem braunen Kapuzenpullover und Jeans zeigen. Auf den Bildern hält er offenbar eine halb automatische Waffe im Anschlag. Laut mehreren Medien wird in einem Bericht der Strafverfolgungsbehörden von Maine über den Verdächtigen geschrieben, dass er kürzlich selbst seine psychischen Probleme geschildert habe. Er soll auch mit einem Angriff auf einen Stützpunkt der Nationalgarde gedroht haben. Im Sommer soll er nach zwei Wochen aus einer Psychiatrie entlassen worden sein. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte die Richtigkeit dieser Angaben nicht verifizieren. Das US-Militär reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.
Zu möglichen Motiven ist bisher nichts bekannt. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, die Häuser nicht zu verlassen. Auch sollen am Donnerstag die Schulen geschlossen bleiben.

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