
Nach Enthüllung von Asylskandal: 30-jähriger Iraker attackiert und schwer verletzt
Brutale Attacke in Zirl: Ein 30-jähriger Iraker wurde am Samstagabend von mehreren Unbekannten mit Baseballschlägern niedergeschlagen und schwer verletzt. Zuvor hatte er Missstände in einer Asylunterkunft aufgedeckt.
In der Nacht auf Samstag kam es in Zirl, westlich von Innsbruck, zu einem brutalen Übergriff auf einen 30-jährigen Iraker. Nach bisherigen Ermittlungen der Polizeiinspektion Zirl wurde der Mann gegen 23:00 Uhr an der Seefelder Straße von mehreren unbekannten Tätern aus zunächst ungeklärten Gründen mutmaßlich mit Baseballschlägern angegriffen. Der 30-Jährige erlitt dabei schwere Verletzungen im Gesichtsbereich, wie die Polizei in einer Aussendung berichtet.
Frau lockte Opfer in Falle
Medienberichten zufolge wurde der 30-jährige Iraker unter einem Vorwand von zwei Frauen auf einen abgelegenen Forstweg gelockt. Plötzlich stürmten drei bis vier Männer aus dem Wald und schlugen mit Baseballschlägern auf ihn ein. Einer der Täter versuchte zudem, ihn mit einem Messer im Brustbereich zu verletzen. „Sie wollten mich töten“, erklärte der schwer verletzte Mann später aus dem Krankenhaus, wie die Kronen Zeitung berichtet.
Der Iraker hatte wenige Tage zuvor über Facebook eine Freundschaftsanfrage von einer syrischen Frau erhalten. Nach kurzem Kontakt wurde ein Treffen vereinbart, bei dem sie angeblich eine Freundin vorstellen wollte. Diese wartete bereits auf einem Parkplatz in Zirl. Gemeinsam gingen sie ein Stück in den Wald – dort lauerte die Schlägertruppe.
Die Täter – laut dem Iraker keine Inländer – schlugen brutal zu, demolierten anschließend das Auto des Opfers und flohen mit den beiden Frauen. Der schwer verletzte Iraker konnte sich noch zur Straße schleppen und Hilfe rufen.
Möglicher Zusammenhang mit „Asylskandal“?
Die Angreifer hatten es offenbar auch auf das Handy des Irakers abgesehen. „Wo ist dein Handy?“, riefen sie ihm mehrfach zu. Dieses soll er im Zuge des Abwehrkampfes verloren haben. Die Täter stahlen ihm zudem seine Geldbörse und Ausweisdokumente.
Der Iraker hatte kürzlich Missstände in einer Notschlafstelle der Tiroler Soziale Dienste aufgedeckt, wie die Kronen Zeitung berichtet. Auf seinem Handy sollen sich auch Aufzeichnungen davon befinden. Der Mann hatte sich diesbezüglich an die Tiroler Krone gewandt. Praktisch zeitgleich mit der Veröffentlichung des Berichts über die Missstände ereignete sich der Übergriff. Die Polizei ermittelt nun, ob der Überfall damit in Verbindung steht.
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