Nach „Infowars“-Urteil zu einer Milliarde: Alex Jones soll noch weitere 2750 Milliarden zahlen
Auf seinem rechten Portal “Infowars” erklärte Alex Jones immer wieder, der Amoklauf an einer US-Grundschule mit 26 Toten sei inszeniert worden. Dafür fasste er bereits ein heftiges Urteil wegen Verleumdung aus: Eine Milliarde Dollar muss er zahlen. Nicht genug. Die Familien der Opfer wollen mehr. Viel mehr.
Vor zehn Jahren schockierte das Sandy-Hook-Schulmassaker die ganze Welt. In den vergangenen Jahren war es dann der konservative Kommentator Alex Jones, der mit seiner Meinung dazu schockierte. 2,75 Billionen Dollar Schadenersatz wollen die Angehörigen der Opfer nun von ihm. Das sind 2750 Milliarden. Kleine Einordnung: Im Jahr 2021 gab der Staat Österreich 225,7 Milliarden Euro aus und nahm 201,8 Milliarden Euro ein.
Jones habe 550 Millionen (!) Follower erreicht
Für die Hinterbliebenen macht diese Forderung Sinn. Sie erklärten, nur “der höchstmögliche Strafschadenersatz” könne den Moderator von “Infowars” davon abhalten, ihnen weiterhin zu schaden. Auf die Summe kommen sie übrigens, indem sie das Bußgeld von 5000 Dollar pro Verstoß mit den 550 Millionen Social-Media-Kontakten multiplizierten, die Jones in den drei Jahren nach dem Amoklauf an der Schule auf seinen Facebook-, Youtube- und Twitter-Konten erreicht hat.
Anwalt: "Er wird sie nie wie echte Menschen behandeln"
Jones bezeichnete die Familienmitglieder jahrelang als “Krisendarsteller” und behauptete, ihre Angehörigen seien nicht ermordet worden. Er bestreitet zudem, dass seine Äußerungen verleumderisch seien. “Alex Jones macht diese Angriffe aus einem einzigen Grund: Gier”, erklärten die Anwälte der Familien. “Alex Jones wird sie niemals wie echte Menschen behandeln, weil sie für ihn als Zielscheibe zu wertvoll sind.”
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