Durch einen Hinweis wurde die Polizei auf den 13-Jährigen aufmerksam gemacht. Nach der Festnahme ging es zuerst in die Gefangenensammelstelle und anschließend in die Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Am Donnerstagvormittag gegen 11:40 Uhr stach Alan-Said Ibrahim mehrfach in der Sportumkleide seiner Schule auf einen 12-jährigen Mitschüler ein. Das Opfer sei blutüberströmt aus der Umkleide gerannt und hatte eine Wunde am Hals. Zuvor soll es zu einem Streit zwischen den beiden Jungen gekommen sein. Der schwer verletzte 12-Jährige musste notoperiert werden, sein Zustand war seit Donnerstagnachmittag stabil.

13-Jähriger war polizeibekannt

Nach der Messerattacke floh der Schüler Alan-Said Ibrahim. Die Polizei leitete sofort eine groß angelegte Fahndung ein. Beamte konnten dabei das Küchenmesser finden, das als Tatwaffe eingesetzt wurde. Ein Polizeihubschrauber kreiste zudem über Spandau; auch ein Suchhund kam zum Einsatz. Zudem erweiterte die Polizei die Fahndung sogar nach Niedersachsen, wo die Familie Bekannte hat. Am Freitagmittag veröffentlichte die Polizei Fotos des Gesuchten – kurz darauf wurde er gefasst.

Der 13-Jährige, der die deutsche und US-amerikanische Staatsangehörigkeit besitzt, ist laut Bild polizeibekannt. Recherchen von NIUS hatten zudem gezeigt, dass seine Mitschüler über das Gewaltpotential Ibrahims durchaus Bescheid wussten und er unter anderem in seinem Fußballclub schon gedroht hat, „jemanden abzustechen“. Auch Bild berichtete, dass er die Tat seinen Mitschülern im Vorfeld angekündigt hat. Warum er die Tat genau beging, bleibt unklar. Ein fremdenfeindliches oder religiöses Motiv wurde laut Polizei ausgeschlossen.

Da der Junge strafunmündig ist, werden keine strafrechtlichen Ermittlungen eingeleitet, erklärte Polizeisprecher Martin Halweg: „Natürlich werden wir auch mit den Maßnahmen der Spurensicherung hier das Ereignis aufhellen, dokumentieren.“ Eine Mordkommission hat die weiteren Untersuchungen übernommen.

Dieser Artikel erschien zuerst auf unserem Partner-Portal NiUS.