Es war einer der grausamsten Mordfälle in der jüngeren Geschichte Japans – nun hat das Land die Todesstrafe gegen den berüchtigten „Twitter-Killer“ vollstreckt. Takahiro Shiraishi (†33) wurde am Freitag im Tokio Detention House gehängt. Seine Hinrichtung wurde vom Justizministerium ohne vorherige Ankündigung bestätigt – wie in Japan üblich.

Der Serienmörder war 2020 wegen neunfachen Mordes verurteilt worden. Sein Vorgehen war besonders perfide: Über Twitter suchte er gezielt nach Menschen mit Suizidgedanken – und bot an, ihnen zu helfen. In Wahrheit lockte er sie in seine Wohnung und tötete sie – acht junge Frauen, darunter auch Teenager, und einen Mann, der seine Freundin schützen wollte.

Leichen in Kühlboxen gelagert

Die grausige Entdeckung schockierte damals das ganze Land: In Kühlboxen in Shiraishis Wohnung bei Tokio fanden Ermittler zerstückelte Leichenteile. Besonders makaber: Die Opfer hatten sich in ihrer Verzweiflung vertrauensvoll an ihn gewandt – und wurden zu leichten Zielen für das Monster.

Zusätzlich zu den Morden wurde Shiraishi auch wegen sexuellen Missbrauchs der weiblichen Opfer verurteilt. Das männliche Opfer, ein Freund eines Mädchens, musste sterben, weil er dem Serienmörder auf die Schliche kam.

Selbst im sicheren Japan gibt es grausame Verbrechen

Japan, das weltweit für seine geringe Kriminalitätsrate bekannt ist, hatte in den letzten Jahren dennoch einige erschütternde Serienmord-Fälle zu verzeichnen. Die Hinrichtung von Shiraishi erinnert nun mit aller Härte daran, dass selbst in einem der sichersten Länder der Welt grauenhafte Verbrechen Realität sind.

Besonders bitter: Die Zahl der Suizide in Japan, die zwischenzeitlich rückläufig war, ist zuletzt wieder angestiegen. Ein trauriger Kontext für diese unfassbare Mordserie, die nun endgültig mit der Vollstreckung der Todesstrafe zu Ende ging.