Die Generalstaatsanwaltschaft München bestätigte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur lediglich weitere Durchsuchungen im Zuge eines Verfahrens wegen Geldwäsche und Bestechlichkeit, “um weitere Beweismittel sicherzustellen”. Nach dpa-Informationen durchsuchten die Ermittler zudem weitere Objekte in Berlin.

Im Mai hatten bayerische Ermittler unter anderem Bystrons Abgeordnetenbüro im Bundestag durchsucht. Der Parlamentarier steht im Verdacht, im Zusammenhang mit dem prorussischen Portal “Voice of Europe” Geld erhalten zu haben, um im Bundestag im Gegenzug im Sinne Russlands zu agieren. Der Bundestag hatte Bystrons Immunität vor den Durchsuchungen im Mai aufgehoben.

Bystron weist Vorwürfe zurück

Bystron selbst wies damals die Vorwürfe zurück und bezeichnete das Verfahren als politisch motiviert. Er rechne damit, dass das Verfahren eingestellt werde, “wenn die Wahl vorbei ist”. Bis zum rechtskräftigen Ende des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung.

Die Durchsuchungsaktion kam wenige Wochen, bevor die Ermittler im Fall Bystron wegen dessen Wechsels ins Europäische Parlament eine Zwangspause einlegen müssen. Mit dem neuen Mandat als EU-Abgeordneter genießt Bystron, der bei der Wahl auf Listenplatz zwei der AfD angetreten war, wieder Immunität.