Neue Nebenwirkung: Zyklusstörungen nach Corona-Impfung
Die Liste der Nebenwirkungen wird immer länger: Laut neuesten Erkenntnissen aus den USA kann eine SARS-CoV-2-Impfung den Menstruationszyklus verändern und die Regel verstärken. Die österreichische Genderemedizinerin Alexandra Kautezy-Willer vom AKH in Wien sieht aber keinen Grund zur Panik.
Das ergab eine große Online-Umfrage im Fachjournal „Science Advances“, die jetzt von US-Forschern präsentiert wurde. Die Mediziner hatten dabei Daten von rund 39.000 Erwachsenen gesammelt und analysiert. Dabei gaben 42 Prozent der Frauen, die sonst eine normale Regel haben, an, nach der CoV-Impfung eine verstärkte Blutung gehabt zu haben. Die Ergebnisse würden klar zeigen, dass ein Zusammenhang zwischen der CoV-Impfung und einer veränderten Menstruation besteht.
Laut der renommierten österreichischen Gendermedizinerin und Wissenschafterin Alexandra Kautezy-Willer müsse man die Ergebnisse „mit Bedacht interpredieren“. „Das Ergebnis sagt nichts über die tatsächliche Häufigkeit aus, weil hier nur ein bestimmter Ausschnitt aus einer Beobachtungsstudie untersucht wurde“, erklärt Alexandra Kautezy-Willer. Außerdem sei ein weiterer wichtiger Punkt, dass nicht nur die CoV-Impfung den Menstruationszyklus von Frauen beeinflusst. Dazu Kautezy-Willer: „Das ist nichts Außergewöhnliches. Auch bei anderen Impfungen ist es bekannt, dass es hier kurzfristig zu einer Veränderung kommen kann, und auch verschiedene Infektionen können sich auf den Zyklus auswirken.“
Und sie entwarnt, es gebe keinen Grund zur Panik. „Die Folgen der Impfung sind meist nach zwei bis drei Zyklen wieder weg und haben vor allem bei prämenopausalen Frauen überhaupt keinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit – und das ist ja das Wesentliche“, erklärt Alexandra Kautezy-Willer.
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