Euthanasie jetzt legal: Neuseeland prescht bei Legalisierung von Sterbehilfe vor
Mit Sonntag ist in Neuseeland Sterbehilfe legal. Voraussetzung für den medizinisch begleiteten Suizid ist die Einigkeit zweier Ärzte, dass dem unheilbar Kranken kein halbes Jahr mehr zu leben bleibt. Das Gesetz wurde infolge einer Volksabstimmung von 2020 verabschiedet, bei der 65,2 Prozent der Bevölkerung für eine Legalisierung von Euthanasie stimmten.
In Neuseeland ist seit Sonntag die Sterbehilfe legal. Unheilbar kranke Erwachsene in dem südpazifischen Inselstaat haben damit unter bestimmten Voraussetzungen das Recht auf einen medizinisch begleiteten Suizid. So müssen sich zwei Ärzte einig sein, dass der oder die unheilbar Kranke keine sechs Monate mehr zu leben hat und daher die Möglichkeit haben sollte, den Ablauf und Zeitpunkt des Todes selbst zu bestimmen.
Das am Sonntag in Kraft getretene Gesetz geht auf eine Volksabstimmung zurück, bei der Ende Oktober 2020 eine entsprechende Vorlage 65,2 Prozent Zustimmung bekam. Das neuseeländische Gesundheitsministerium schätzt, dass bis zu 950 Menschen pro Jahr Sterbehilfe beantragen könnten und dass sie in bis zu 350 Fällen vollzogen wird. Kritiker fürchten, dass Sterbehilfe dazu genutzt werden könnte, Gesundheitskosten zu senken und dass die Benachteiligung der Maori-Ureinwohner und Bürger der Pazifikinseln noch verstärkt würde. (APA/red)
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