Nina Proll gibt Corona-Demonstranten einen Korb: doch kein Auftritt
Schätzungsweise 20.000 Menschen haben an der Wiener Corona-Demo am Sonntag teilgenommen. Der angekündigte Auftritt einiger Promis hat diesmal Schaulustige angelockt. Doch ausgerechnet der Auftritt der bekannten Schauspielerin Nina Proll wurde kurzfristig abgesagt.
Mit kräftigen Aussagen sparten einzelne Redner auch diesmal nicht. “Es ist Krieg”, erklärte etwa der umstrittene Mikrobiologe Sucharit Bhakdi. Er war über Skype zugeschaltet. Bhakdi meinte aber nicht den Krieg in der Ukraine, sondern die Corona-Maßnahmen.
Schon vor Wochen war diese Mega-Demo angekündigt werden. Vor allem wegen der angekündigten Reden einiger Prominenter war das Interesse auch durchaus groß. Doch ausgerechnet eine bekanntesten Corona-Kritikerinnen, sagte ihren Auftritt auf dem Heldenplatz in letzter Sekunde ab. Es war die Schauspielerin Nina Proll. Sie war zwar unter den Teilnehmern der Kundgebung, doch ihre Rede fiel ins Wasser, angeblich weil die Kundgebung erst mit Verspätung – um 12 Uhr, nicht um 11.30 Uhr – startete.
Im Gegensatz zu den bisherigen Mega-Demos fand der Protest diesmal an einem Sonntag, nicht am Samstag statt. Marschiert wurde darüber hinaus ab 15 Uhr nicht gegen die Fahrtrichtung, so wie bisher, sondern in Fahrtrichtung.
Zu den Promis, die am Heldenplatz zuvor auftraten gehörte der Kabarettist und Schauspieler Roland Düringer. “Hätten wir uns vor zwei Jahren ‘das’ erwartet?”, fragte er die Demonstranten. “‘Das’ haben wir uns einfach nicht erwartet”, und deshalb “sind wir böse auf ‘es’, weil ‘es’ nicht so ist, wie wir ‘es‘ uns vorgestellt haben”.
Viele MFG-Anhänger diesmal dabei
Unter den sonstigen Rednern war auch der Rechtsanwalt Michael Brunner, Bundesobmann der neuen Partei MFG, sowie zwei Ärztinnen, die von der Ärztekammer ausgeschlossen worden waren und nun Ärztekammer-Präsident scharf kritisierten.
Die Initiative “Wir zeigen unser Gesicht” hat diesmal den Demo-Zug organisiert. Den Veranstaltern zufolge nahmen diesmal 20.000 Menschen an der Demo teil. Um 18.30 Uhr war die Demo beendet. Um 20 Uhr findet nämlich auf dem Heldenplatz ein Lichtermeer statt – nicht gegen die Impfung oder die Impfpflicht, sondern für den Frieden angesichts des Kriegs in der Ukraine.
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