Pandemie: Europaweit starben mehr Menschen, aber nicht überall gleich viel
Forscher haben die Übersterblichkeit während der Corona-Pandemie in 100 Ländern miteinander verglichen. Ergebnis: Österreich hat eine deutlich niedrigere Übersterblichkeit als etwa Tschechien, Polen und Ungarn, aber eine höhere als Deutschland.
Ein deutsch-israelisches Forscherteam hat die Sterbedaten von rund 100 Ländern während der Corona-Pandemie verglichen. Die Übersterblichkeit – die Zahl an Toten über der normalerweise zu erwartenden Sterblichkeit – war in den verschiedenen Ländern unterschiedlich hoch. In Österreich lag ihr Wert deutlich unter dem von Tschechien, Polen, Ungarn und Italien, aber über jenem von der Schweiz und von Deutschland, das eine im internationalen Vergleich äußerst niedrige Übersterblichkeit aufwies. Dort betrug sie rund 50 zusätzliche Toten pro 100.000 Einwohner.
Bulgarien hat die europaweit höchste Übersterblichkeit
Bulgarien: +460 (Tote pro 100 000 Einwohner mehr als üblich)
Litauen: +350
Tschechien: +320
Polen: +310
Ungarn: +240
Italien: +210
Belgien: +140
ÖSTERREICH: +110
Niederlande: +110
Frankreich: +110
Schweiz: +100
Die weltweit größte Übersterblichkeit hat der Studie zufolge Peru mit 590 Sterbefällen mehr pro 100.000 Einwohnern. Eine beachtliche Übersterblichkeit gab es auch in einigen sehr großen Nationen:
Mexiko: +360
Russland: +340
Brasilien: +240
USA: +190
In einzelnen Ländern starben sogar weniger Menschen als sonst:
Mongolei: -60 (Tote pro 100 000 Einwohner weniger als üblich)
Neuseeland: -40
Norwegen: -30
Taiwan: -30
Australien: -10
Die Forscher führend das auf die Abstands- und Hygieneregeln zurück.
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