Im US-Bundesstaat Mississippi herrschte Alarmstimmung: Nach einem Lkw-Unfall nahe der Kleinstadt Heidelberg waren mehrere Rhesusaffen entkommen – Tiere, die auf dem Weg in ein medizinisches Forschungslabor waren. Augenzeugen filmten, wie die Affen aus zerstörten Holzkisten flohen, während Einsatzkräfte in Schutzanzügen das Gebiet absuchten. Das Sheriff-Büro warnte zunächst vor einem möglichen Gesundheitsrisiko, da die Tiere mit verschiedenen Krankheitserregern infiziert sein könnten. Genannt wurden unter anderem, wie Bild berichtet, Hepatitis-C-, Herpes- und Covid-19-Viren. Aus Vorsicht wurden die Tiere eingefangen und – in der Annahme einer Infektionsgefahr – getötet.

Tragischer Irrtum: Affen getötet

Doch der Schock über den vermeintlichen Virus-Alarm entpuppte sich wenig später als fataler Irrtum: Die Tulane University in New Orleans stellte klar, dass die Affen „keinem Infektionserreger ausgesetzt gewesen seien“. Der Transport sei Teil eines regulären Transfers für Forschungseinrichtungen gewesen. Offenbar hatte der Lkw-Fahrer die Behörden mit seiner Fehleinschätzung in Panik versetzt. Während 20 Affen inzwischen tot sind, soll eines der Tiere weiterhin vermisst werden – ein tragisches Ende einer falschen Viruswarnung, die für kurze Zeit die Angst vor einer gefährlichen Seuche neu aufleben ließ.