Der Papst sei zum Teil „nicht-invasiv mechanisch beatmet” und einer Sauerstofftherapie unterzogen worden, hatte der Vatikan in einem am Samstagabend veröffentlichten Bulletin berichtet. Er sei fieberlos, die Blutwerte seien stabil. Franziskus habe am Samstag weiterhin normal gegessen und Atemübungen gemacht. Er habe sich auch dem Gebet gewidmet.

Die Prognose bleibe verhalten, hieß es weiter. Die klinische Lage sei weiterhin „komplex”. Laut den Ärzten ist der an einer beidseitigen Lungenentzündung erkrankte Papst nicht außer Lebensgefahr. Die Atemkrise am Freitag habe jedenfalls keine anderen Organe betroffen.

Längster Krankenhausaufenthalt bisher

Inzwischen liegt der Pontifex so lange im Krankenhaus wie noch nie. Am 13. März ist es zwölf Jahre her, dass der Argentinier Jorge Bergoglio zum Papst gewählt wurde. Er war als Nachfolger des deutschen Papstes Benedikt XVI. zum Kirchenoberhaupt bestimmt worden. Inzwischen ist er der zweitälteste Papst der Geschichte.

Zum Angelus-Gebet am Sonntag wird der Papst wieder einen Text veröffentlichen, wie es an den vergangenen beiden Sonntagen der Fall war. Normalerweise hält das Oberhaupt der katholischen Kirche das Gebet jeden Sonntag zur Mittagszeit vom Fenster des Apostolischen Palastes aus mit Blick auf den Petersplatz.

Keine Meinungsverschiedenheiten im Kardinalskollegium

Der ehemalige Präsident der italienischen Bischofskonferenz CEI, Kardinal Angelo Bagnasco, dementierte indes Meinungsverschiedenheiten im Kardinalskollegium darüber, wie es im Vatikan weitergehen soll, sollte sich Franziskus’ Krankheit verlängern. „Was ändert dieser lange Krankenhausaufenthalt für die Kirche? Es ändert sich eigentlich nichts, denn die Kurie und alle Gremien sind dazu da, dem Heiligen Vater im Rahmen ihrer Zuständigkeiten zu helfen. (…) Die Kirche ist kein Unternehmen, der Papst ist die Seele der Kirche, er bestätigt und stärkt den Glauben des ganzen Gottesvolkes. Der Glaube geht sicher nicht verloren, wenn der Papst im Krankenhaus liegt, denn er bleibt auch in dieser Situation der wesentliche Bezugspunkt”, so Bagnasco im Interview mit der römischen Tageszeitung ‚La Repubblica’ (Sonntagsausgabe). (APA/red)