"Passiver Widerstand" – Jetzt erste Festnahmen in der Lobau
Wie der eXXpress bereits berichtete, wird das Protestcamp der Umweltaktivisten in der Lobau seit Dienstagmorgen geräumt. Mehrere Aktivisten wehren sich momentan mit “passiver Gewalt” gegen die Auflösung. Es kam zu mehreren Verhaftungen, ein Bagger für den Abriss der Protest-Pyramide ist bereits vor Ort.
In der Lobau geht es jetzt Schlag auf Schlag: Mehrere Personen haben sich an ihrer Protest-Behausung angekettet, nach und nach werden Aktivisten vor Ort abgeführt oder weggetragen. Auch Anwohner wehren sich gegen die Zwangsräumung.
In der Früh, als die Polizei anrückte, um mit der Räumung zu beginnen, waren zwölf Aktivisten im Camp bei der Hausfeldstraße anwesend, sie kamen der Aufforderung, das Gelände freiwillig zu verlassen, nicht nach. Der Bereich wurde großräumig abgesperrt, sämtliche Öffentlichen Verkehrsmittel rund um die Baustelle wurden vorsorglich unterbrochen. Den Unterstützern wurde die Anreise dadurch zwar deutlich erschwert, hielt sie aber nicht davon ab, dem Aufruf zahlreicher NGOs zu folgen und zum Ort des Geschehens zu kommen, wie die APA berichtete.
Aktivisten sitzen auch in Bäumen, manche halten Transparente mit Slogans wie “One struggle, one fight” oder “Lobau bleibt” hoch, andere skandieren: “Wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut.”
Im Moment konzentriert sich die Polizeiaktion auf die Pyramide, wo sich Aktivisten “technisch fixiert” hatten. Dorthin strömten auch die Sympathisanten. Sie rissen Sperrgitter nieder und skandierten “Lasst sie frei.” Pfefferspray kam zu Einsatz. Ein Bagger ist bereits aufgefahren, um ein Nebengebäude der Pyramide abzureißen.
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