Pensionisten 267.500 € geraubt: Türke gab sich in Wien als Polizist aus
Der Trick ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Als Opfer werden bewusst ältere Mitmenschen ausgewählt. Nun ging den Betrugsermittlern in Wien ein Türke ins Netz, der sich als Polizist ausgab und Pensionisten Bargeld und Wertgegenstände abgeluchst haben soll. Der Gesamtschaden ist enorm.
Das Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Betrug, ermittelt seit einigen Monaten gegen eine internationale Tätergruppe, welche vorwiegend ältere Personen telefonisch kontaktiert, sich dabei als Polizei/Kriminalbeamter ausgibt und die Opfer dazu verleitet, an vermeintliche Polizisten (Abholer) Bargeld, Schmuck und Wertgegenstände zur Verwahrung zu übergeben.
Im Zuge dieser Ermittlungen konnte nun ein in Wien wohnhafter türkischer Staatsbürger (39) ausgeforscht und eine Festnahmeanordnung durch die Staatsanwaltschaft Eisenstadt erwirkt werden
Gesamtwert von 267.500 Euro
Der Beschuldigte steht im dringenden Verdacht, im Zeitraum von 28. Juli 2021 bis zum 24. August 2021 an vier Tatorten in den Bundesländern Niederösterreich (Perchtoldsdorf und Brunn am Gebirge) und Wien Bargeld, Gold und Schmuck im Gesamtwert von 267.500 Euro von den Opfern abgeholt zu haben.
Am 28. September 2021 wurde die Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Eisenstadt sowie eine Durchsuchung an der Wohnadresse des Beschuldigten in Wien durch das Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Betrug, gemeinsam mit Kräften der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) des Landeskriminalamts Niederösterreich vollzogen.
Es wird noch ermittelt
Der Beschuldigte ist nicht geständig und wurde über Auftrag der Staatsanwaltschaft Eisenstadt in die Justizanstalt Eisenstadt eingeliefert. Es gilt die Unschuldsvermutung. Weitere Ermittlung sind im Gange.
Tipps der Polizei
Mitglieder dieser unbekannten Tätergruppe kontaktieren ihre betagten Opfer telefonisch und geben vor, dass sie von der Polizei seien. Die unbekannten „Polizisten“ schildern ihren Opfern in unterschiedlicher Weise, dass sie bzw. deren Wertgegenstände in Gefahr wären. Die Opfer werden dazu verleitet, dass sie ihre Vermögenswerte vor deren Liegenschaft deponieren, sodass diese von „Polizisten“ abgeholt und bei der Polizei sicher verwahrt bzw. durch die „Polizisten“ dokumentiert/registriert werden können.
WICHTIG! Die Polizei/Kriminalpolizei holt niemals Bargeld oder Wertgegenstände von Privatpersonen zur “Sicherung” ab! Das Landeskriminalamt Niederösterreich rät zu Vorsicht und sofortiger Anzeigeerstattung bei der nächsten Polizeiinspektion oder unter der Notrufnummer 133, sollten Sie Betroffener eines solchen Anrufs sein.
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