Pferde-Entwurmer "Ivermectin" aus dem Netz: Medikamenten-Schmuggel verzehnfacht!
Die Corona-Pandemie hat alles verändert: Immer mehr Österreicher bestellen sich sogar ihre Medikamente im Internet. Ganz oben auf der Einkaufsliste: Das Entwurmungsmittel Ivermectin – für das FPÖ-Boss Herbert Kickl die “Werbetrommel” gerührt hatte.
Der heimische Zoll meldet für das erste Quartal 2022 eine Verzehnfachung bei der Menge der aufgegriffenen Arzneiwaren gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Waren es damals 25, wurden heuer 279 kg sichergestellt – einen nicht unwesentlichen Teil davon machte das Entwurmungsmittel Ivermectin aus, berichtete das Finanzministerium am Sonntag.
Zoll schützt vor lebensgefährlichem Missbrauch
Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP): “Die falschen und gefährlichen Gerüchte, man könne sich mit einem Entwurmungsmittel für Pferde vor COVID-19 schützen oder das Virus bekämpfen, halten sich hartnäckig, obwohl selbst der Hersteller vor einer derartigen Verwendung warnt. Unsere Zollkontrollen schützen vor diesem lebensgefährlichen Medikamentenmissbrauch.”
Tabakschmuggel: Starker Anstieg bei illegalem Versand von E-Zigaretten
Das Tabak- und Nichtraucher-Schutzgesetz verbietet den Versandhandel mit Tabakwaren. Denn Jugendliche und Erwachsene können bei Versand dieser Produkte nicht ausreichend geschützt werden, da weder das Alter der Konsumenten kontrolliert werden kann, noch, ob die Produkte nicht andere gesundheitsschädliche Komponenten enthalten. Im ersten Quartal 2022 kam es aber gerade in diesem Bereich zu verstärkten Aufgriffen des Zolls: Waren es im Jahr 2021 368 Aufgriffe von Tabakwaren, stehen diesen im 1. Quartal 2022 bereits 550 Fälle gegenüber, in der die österreichischen Zöllnerinnen und Zöllner illegal eingeführte Tabakwaren sicherstellen.
Die Zahl der geschmuggelten Zigaretten im 1. Quartal 2022 ist gegenüber der Vergleichsperiode 2021 um etwa die Hälfte zurückgegangen. Beschlagnahmt wurden aber unter anderem 2.044 Stück illegal versendeter E-Zigaretten.
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