Mindestens zwei Tote! Auto rast in Menschenmenge in der Mannheimer Innenstadt

Ersten Informationen zufolge soll ein schwarzer Ford, der in Mannheim (Baden-Württemberg) vom Paradeplatz aus in Richtung Wasserturm unterwegs war, in der Einkaufstraße Planken, einer Fußgängerzone, in eine Menschenmenge gerast sein. Auf den Planken und rund um den Wasserturm fand gerade ein Fasnachtsmarkt (Faschingsmarkt) mit Dutzenden Imbissbuden und Holzläden statt.

Deutsche Medien berichten von zwei Toten und zehn Verletzten, darunter fünf Schwerverletzten. Laut Polizei war die Tat nicht politisch motiviert.

Der Fahrer des Tat-Fahrzeugs (Alexander S.), ein 40-jähriger Deutscher aus Rheinland-Pfalz, konnte kurz nach der Amokfahrt mit tatkräftiger Mithilfe eines couragierten Taxi-Fahrers, Muhammad Afzal, von der Polizei festgenommen werden. Laut “Bild”-Zeitung soll er sich bei der Festnahme mit einer Schreckschusspistole in den Mund geschossen und dabei lebensgefährlich verletzt haben.

Wie der “Spiegel” und andere Medien berichten, ist der Fahrer seit Längerem als “psychisch auffällig” bekannt. Deutschen Sicherheitsbehörden war er im Zusammenhang mit Extremismus oder Terrorismus bisher allerdings nicht aufgefallen.

Als Reaktion auf die Amokfahrt in Mannheim wurden die Fasnachtszüge (Faschingszüge) in den Städten Brühl, Heidelberg und Schwetzingen (Baden-Württemberg), die alle am Dienstag stattgefunden hätten, abgesagt. Grund sei nicht zuletzt die Trauer um die Opfer.

Der Reporter der regionalen Zeitung “Rheinpfalz”, Maximilian Hempel, sprach kurz nach der Amokfahrt von einer “gespenstischen Stimmung. Die ganze Zeit ist das Brummen des Polizeihubschraubers zu hören. Immer wieder Sirenen und Polizeiautos mit Blaulicht”.

„Es ist schrecklich hier, keiner weiß, was passiert ist, man sieht nur Verletzte und den Toten (ein Opfer wurde mit einer Plane abgedeckt; Anm.), und man weiß nicht, was man machen soll“, sagte ein Passant gegenüber dem “Mannheimer Morgen”.