Polizisten umgefahren: Irrer Amokläufer (41) von Linz soll in Psycho-Anstalt
Keine Mordanklage für jenen Iraker (41), der vor einem Jahr seine Freundin niederstach und auf der Flucht zwei Polizisten schwer verletzte. Er soll per Antrag in eine forensisch-therapeutische Anstalt eingewiesen werden. Laut Gutachten ist der Amokfahrer schizophren.
Es war eine spektakuläre Verfolgungsjagd, die sich der Iraker am 9. Jänner vergangenen Jahres in Linz mit der Polizei geliefert hatte. Nachdem er seine Frau mit drei Messerstichen lebensgefährlich verletzt hatte, bedrohte er auf seiner Flucht drei Autofahrer mit vorgehaltener Waffe und entwendete ihnen ihr Auto.
Die Pistole hatte er einem Polizisten entrissen, den er zuvor umgefahren und dabei schwer verletzt hatte. Ein weiterer Beamter erlitt ebenfalls schwere Verletzungen. Das Video von der Festnahme des Irakers sorgte in den sozialen Netzwerken für großes Aufsehen.
Gutachter diagnostizierte Unzurechnungsfähigkeit
Wäre der Iraker zum Zeitpunkt der Tat zurechnungsfähig gewesen, müsste er sich wegen versuchten Mordes in drei Fällen, gefährlicher Drohung, versuchten und vollendeten schweren Raubs sowie wegen des Vergehens nach dem Waffengesetz verantworten.
So aber beantragte die Staatsanwaltschaft die Unterbringung in einem Psycho-Zentrum – früher Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Bei dem Iraker wurde durch Gutachten eine paranoide Schizophrenie diagnostiziert. Eine gespaltene Persönlichkeit. Ob ihm Stimmen seine Verbrechen befohlen haben, wird die Beweisaufnahme in der Hauptverhandlung ab 25. Jänner zeigen. Aufgrund der Vielzahl der eingeholten Gutachten sind drei Prozesstage anberaumt.
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