Radikale Islamisten bei Anti-Israel-Autokorso in Wien dabei
Am Sonntag legten Migranten mit ihrem Anti-Israel-Protest den Verkehr auf der Wiener Ringstraße lahm – der eXXpress berichtete. Wie sich nun herausstellte, waren darunter auch „Anhänger der islamistischen ‚Muslimbruderschaft‘“. Das berichtet das Presseservice Wien. Für manche gilt „Narrenfreiheit“ kritisierte FPÖ-Chef Kickl.
Migranten fuhren am Sonntagnachmittag mit geleasten Protz-Kisten am Heldenplatz los. Anschließend hetzten sie auf dem Wiener Ring gegen Israel und blockierten den Verkehr – der eXXpress berichtete. Wie nun bekannt wurde, waren auch Anhänger der radikalislamischen Muslimbruderschaft unter den Israel-Hassern. Sie outeten sich, indem sie das R4bia-Zeichen zeigen. Diese Emblem wird seit 2013 gerne von den Muslimbrüdern verwendet, ursprünglich um gegen die Regierung in Ägypten zu demonstrieren.
Die Terrororganisation Hamas ist der palästinensische Zweig der radikal-islamischen Muslimbrüder. Sie ist auch für das Massaker vom 7. Oktober in Israel verantwortlich, bei dem 1200 Bürger getötet, und 240 weitere als Geiseln genommen wurden.
200 Personen folgten Aufruf von antisemitischer Gruppe
Zur Kundgebung hatten unter anderem die antisemitische Gruppe „Palästina Solidarität Österreich“ und der Islamist Khalid Ott aufgerufen, berichtet das Journalisten-Netzwerk Pressestelle Wien. In Summe hatten sich etwa 200 Personen in dutzenden SUVs daran beteiligt. Sie verstopften die Ringstraße, hupten und grölten. Eine Türkei-Flagge prangte aus einem BMW-Geländewagen. Ein anderer Teilnehmer hängte jene irakische Fahne um die, unter Saddam Hussein verwendet wurde.
Trotz des Verkehrschaos, das die Demonstranten anrichteten, und trotz der höchst fragwürdigen Veranstalter war die Versammlung zuvor genehmigt worden, berichtete die Polizei. Ob gegen einzelne Israel-Hasser, die sich eindeutig gesetzeswidrig verhielten, ermittelt wird, ist noch offen.
Zur Kundgebung hatten unter anderem die antisemitische Gruppe "Palästina Solidarität Österreich" sowie der Islamist Khalid Ott aufgerufen. pic.twitter.com/ssm7iNl7jN
— Presseservice Wien (@PresseWien) January 28, 2024
FPÖ-Chef Kickl: „Für manche gilt offenbar Narrenfreiheit“
Einzig FPÖ-Chef Herbert Kickl nahm auf Facebook zu dem Vorfall Stellung: „Wie kann es sein, dass mitten in Wien, in der Hauptstadt eines neutralen Landes, tausende Kilometer von Israel und vom Gazastreifen entfernt, so ein Autokorso von angeblich so gut-integrierten Migranten organisiert wird?“, schrieb er. „Für manche gilt offenbar Narrenfreiheit.“
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