Verdacht der Absprachen bei Preisen und Ausschreibungen: BWB filzt die Müllbranche
Die Bundeswettbewerbsbehörde führt seit Dienstag Hausdurchsuchungen bei Unternehmen der Abfallwirtschaft durch. Es geht um den Verdacht der Absprachen bei Preisen und Ausschreibungen sowie auf Marktaufteilung. Mit möglichem Schaden womöglich auch für Privathaushalte.
Der steirische Müllentsorger „Saubermacher“ bestätigte auf eine Anfrage der APA, Besuch von der BWB erhalten zu haben. Wie eine Sprecherin sagte, habe es „punktuelle Überprüfungen“ gegeben. Man wolle vollumfänglich mit den Behörden kooperieren. Die niederösterreichische Entsorgungsfirma Brantner bestätigte ebenfalls, dass auch bei ihr Ermittler Nachschau gehalten haben. Man sei als kleineres Unternehmen im Gegensatz zu den Branchengrößen aber nur am Rande betroffen.
Großes Geschäft
Bei der Energie AG wurden die Räumlichkeiten am Standort Hörsching durchsucht. Die Energie AG, die über die Landesholding mehrheitlich dem Land Oberösterreich gehört, erklärte per Presseaussendung, als kundenorientiertes Unternehmen seien ihr „transparente und faire Wettbewerbsbedingungen im Sinne der Kunden ein wichtiges Anliegen“.
Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) ließ am Donnerstag wissen, dass er ausschließe, dass im Rahmen der Verbandsaktivitäten, also bei Tagungen oder Vorstandstreffen, verbotene Vereinbarungen getroffen worden seien. Generell verurteile der Verband, der mehr als 250 Mitglieder habe, “Preisabsprachen, Marktaufteilungen sowie Absprachen bei Ausschreibungen in jeglicher Form”.
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