Rechnungshof prüft Corona-Zahlen: Haben Spitäler geschummelt?
Nach dem Skandal in Deutschland führt nun auch in Österreich der Rechnungshof eine Prüfung aller Corona-Daten durch. Unter anderem werden nun die Belagszahlen in den Spitälern – sowohl auf den Normal- als auch den Intensivstationen – kontrolliert.
Nicht nur deutsche Kliniken sollen die Lage dramatischer dargestellt haben, als sie tatsächlich war – auch in Österreich könnte könnte geschummelt worden sein. Zumindest lässt Rechnungshofpräsidentin Margit Kraker nun eine Prüfung der Corona-Daten durchführen, das berichtet oe24. So soll neben den Corona-Hilfen auch die tatsächliche Auslastung der Betten in den Spitälern geprüft werden. Wann die Prüfung abgeschlossen sein wird, sei noch unklar.
Deutschland: Kritik an 686 Millionen für Intensivbetten
In Deutschland war der Bundesrechnungshof bei seinen Recherchen auf Ungereimtheiten aufmerksam geworden: Es könnte sein, dass einige deutsche Krankenhäuser im Vorjahr bewusst weniger freie Intensivbetten an die Behörden gemeldet haben, als sie tatsächlich hatten. Entsprechend mehr Förderungen aus der Staatskassa sollen diese Kliniken dann erhalten haben – das berichtete die BILD-Zeitung vergangene Woche.
Wie die BILD berichtet hatte, soll die deutsche Bundesregierung über den Betrug Bescheid gewusst haben. Die Regierung soll infolge mit dem „Kollaps der Intensivstationen“ „Panik verbreitet“ haben, um Lockdowns durchzusetzen.
Die deutsche Bundesregierung hatte den Krankenhäusern zusätzlich aufgestellte Intensivbetten vergütet. Von März 2020 bis März 2021 sind demnach 686 Millionen Euro für neue Intensivbetten bezahlt worden. Doch bis heute wisse man im Gesundheitsministerium nicht, wie viele Intensivbetten tatsächlich zusätzlich angeschafft und aufgestellt worden sind, kritisieren die Rechnungsprüfer.
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