Reichsbürger: Ex-Elite-Soldat kämpft gegen Auslieferung.
Die Ermittlungen um die Reichsbürger stocken nach der Groß-Razzia. Das liegt auch an Ex-Oberst Maximilian E. Der frühere Offizier der Elite-Einheit “Krisen-Spezialkräfte” (KSK) kämpft mit allen juristischen Mitteln gegen seine Auslieferung.
War das eine Aufregung: 3000 Polizisten durchkämmten Anfang Dezember in Deutschland 109 Objekte der sogenannten Reichsbürger. Unter Blitzlichgewitter wurde der mutmaßliche Anführer verhaftet: Prinz Heinrich XIII. Reuß, der angeblich einen Putsch geplant hatte und das neue “Fürstentum Deutschland” ausrufen wollte – der eXXpress berichtete mehrfach.
Mit dem Adeligen wanderten 23 weitere Staatsverweigerer hinter Gitter. Darunter auch der künftige Schwiegervater von ÖFB-Star David Alaba. Der Spitzenkoch Frank Heppner (62) war in Kitzbühel festgenommen worden, saß in Innsbruck in U-Haft und wurde inzwischen an die deutschen Behörden ausgeliefert.
Nur einer leistet nach wie vor erbitterten Widerstand: Ex-Bundeswehr-Oberst Maximilian E. aus dem Bayerischen Wald. Der frühere Logistiker der Krisen-Spezialkräfte (KSK) wurde am 7. Dezember in einem Hotel in Ponte San Giovanni nahe Perugia in Umbrien verhaftet. Es bestand ein europäischer Haftbefehl, weil der Ex-Stabsoffizier eine Schlüsselrolle im neuen Reichsbürger-Imperium spielen sollte. Der alte KSK-Mann sollte in der Reichsbürger-Regierung den militärischen Arm leiten, Oberbefehlshaber über 103 Heimatschutz-Kompanien werden.
Auslieferung: Römisches Höchstgericht muss entscheiden
Dazu geäußert hat sich Maximilian E. noch nicht. Gegen seine Auslieferung hat er Beschwerde eingelegt, das Berufungsverfahren in zweiter Instanz allerdings verloren. Er macht dennoch weiter, das höchste Gericht in Rom wird sich am 9. Februar mit der Causa befassen. Zumindest bis zu dieser Entscheidung bleibt der Ex-Oberst der einzige führende Reichsbürger auf freiem Fuß.
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