Reisende gestrandet: Westbahn nach Wien notevakuiert
Auf ihrer Fahrt nach Wien strandeten am Samstag 70 Fahrgäste der Westbahn, weil im Süden Münchens eine Oberleitung auf einer Länge von 100 Metern abgerissen war. Schuld daran hatte offenbar ein nur unzureichend gesicherter Güterzug mit Gefahrgut.
Der Zug (WB 972) hatte den Münchner Südbahnhof gerade erst passiert und war auf freier Strecke unterwegs, als das Malheur passierte. Wegen der gerissenen Oberleitung ging nichts mehr, die 70 Passagiere saßen fest. Sie wurden von der Feuerwehr aus der Garnitur notevakuiert und standen mit ihren Rollkoffern erst einmal ratlos herum. Allerdungs wurde alles dafür unternommen, dass sie mit Taxis weiterreisen konnten.
Der Sachschaden an der Leitung soll 100.000 Euro betragen. Wie es dazu kommen konnte, ist noch unklar, die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
Nach ersten Erkenntnissen aber beschädigte ein vorausfahrender Güterzug bereits gegen 22 Uhr des Vorabends im Bereich des Münchner Südbahnhofs aufgrund eines offensichtlich verrutschten Tankcontainers die Oberleitung. Im betroffenen Streckenabschnitt wurden mehrere Masten der Oberleitung beschädigt.
Güterzug mit Gefahrgut ramponierte offenbar die Oberleitung
Die Oberleitung ist auf einer Länge von 100 Metern abgerissen. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen, in die auch ein Helikopter der Fliegerstaffel Oberschleißheim einbezogen war, konnte als mutmaßliche Unfallursache ein mit Gefahrgut beladener Güterzug am Bahnhof München-Laim ausfindig gemacht werden.
Kommentare