Riesen-Aufregung um "Klimahexen-Verbrennung"
Beim traditionellen Verbrennen der Funkenhexe am ersten Fasten-Sonntag hat die Funkenzunft in Vandans (Vbg.) für einen handfesten Eklat gesorgt: Ihre Hexe war als Klima-Kleberin verkleidet und wurde am Scheiterhaufen verbrannt.
Der Brauch um die Verbrennung der Funkenhexe ist im Alemannischen uralt, wird bis heute in Vorarlberg praktiziert. Die Hexe soll auf dem sogenannten “Funken” (Scheiterhaufen) explodieren, um Krankheit und Unheil von den Dörfern fernzuhalten. Eigene “Funkenzünfte” konkurrieren dabei um die schönste oder originellste Hexe.
Vandans im Montafon war mit seiner Grusel-Kreation ganz vorne mit dabei. Die Hexe kam top-modern daher: orange-weiß gestreifte Warnweste, eine riesige Tube Pattex-Kleber in der Hand. Dazu eine selbst gestrickte Kopfbedeckung, die jeder Klimaaktivistin zur Ehre gereicht hätte. Ihr Name: “Grutha von Kleber, die XI.”. Ohne Zweifel: Die Funkenzunft aus Vandans verbrannte symbolisch eine Klima-Chaotin, die auch noch ein Schild mit der Aufschrift “Sie hat es verdient” trug.
Was bei der “Letzten Generation” naturgemäß nicht so gut ankam. Aktivistin Marina Hagen-Canaval aus Vorarlberg zum Beispiel fand die Aktion gar nicht lustig: “Das ist eine Hexenjagd auf friedlich Protestierende.” Es sei unverständlich, warum man Menschen, die sich fürs Klima einsetzen, symbolisch verbrennen möchte.
Funkenzunft versteht die ganz Aufregung nicht
Die altehrwürdige Funkenzunft in Vandans versteht den ganzen Wirbel nicht. Obmann Markus Pfefferkorn verteidigt die Aktion als Satire: “Wir wollten in keinster Weise Klimaaktivisten diffamieren oder irgendwelche Hetze betreiben”, sagt er. “Was andere in eine Warnweste hineininterpretieren, kann ich nicht beeinflussen.”
Inzwischen liegt der Vorgang zur Prüfung sogar bei der Staatsanwaltschaft, wie die “Letzte Generation” mitteilte.
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