Corona-Krisen-Sitzung: Viel Lärm um nichts
Der groß angekündigte Runde Tisch über Corona bringt keine konkreten Resultate. Eine Entscheidung über das Lockdown-Ende fällt nicht. Die Regierungsspitze empfing im Bundeskanzleramt Sozialpartner und Experten zwecks Bestandsaufnahme der Lage nach einer Woche Lockdown.
Entscheidungen sollen beim heutigen Experten-Talk in Bundeskanzleramt keine fallen. Man wolle vor allem gut abgestimmt in die zweite Hälfte des Lockdowns gehen, erklärte die Regierung im Vorfeld. Die neu angelaufenen Hilfsmaßnahmen für die Wirtschaft sollen evaluiert werden. Auch über die Impfpflicht wird mit SPÖ und Neos beraten.
Die Zeit ab 12. Dezember, wenn der Lockdown für Geimpfte und Genesene weitestgehend vorbei sein soll, ist noch kein Thema, wie die Regierung sagt. Dafür würden erst ab Mittwoch die nötigen Prognosedaten vorliegen, erklärte eine Sprecherin von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Es sollen aber noch nach Ende des Voll-Lockdowns weiterhin strikte Beschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus gelten, wie die “Krone” berichtet. Als fix gilt, dass für Ungeimpfte der Lockdown weitergeht. Die Gastro könnte ebenfalls zubleiben und 2G in die Verlängerung gehen.
Handel rechnet mit Öffnung am 13. Dezember
Auf Regierungsseite nehmen Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sowie Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) teil. Seitens der Sozialpartner sind unter anderem Gewerkschafts-Präsident Wolfgang Katzian, Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl (beide SPÖ) sowie Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer und WKÖ-Generalsekretär Karl-Heinz Kopf (beide ÖVP) mit am Tisch. Auf Expertenseite trafen unter anderem der Vizerektor der Med Uni Wien, Oswald Wagner, Simulationsforscher Niki Popper und Gesundheit Österreich (GÖG)-Chef Herwig Ostermann im Kanzleramt ein.
Bereits vor dem Treffen forderten die Neos eine Öffnung des Handels ab 6. Dezember sowie eine Öffnung an den folgenden Adventsonntagen. Der Handel in Österreich geht davon aus, am 13. Dezember fast alle Geschäfte wieder aufsperren zu dürfen. Die Ausnahme bildet Oberösterreich, wo der Lockdown aufgrund der hohen Infektionszahlen voraussichtlich bis zum 17. Dezember dauern wird. Die Handelsbranche bereitet sich auch darauf vor, am Sonntag den 19. Dezember außertourlich auszusperren, um einen Teil des umsatzstarken Weihnachtsgeschäftes nachzuholen. Weniger klar sind die Pläne für die Gastronomie.
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