"Sankt Pöltner*in": Gegendertes Brot war ein Flop
Die Werbekampagne einer Bäckerei in St. Pölten ist krachend nach hinten losgegangen. Nachdem die Bäckerei Hager ihr beliebtes Brot “Sankt Pöltner” in “Sankt Pöltner*in” umgetauft hat, gab es einen Sturm der Empörung. Die Bäckerei ruderte daraufhin reumütig zurück.
Ende Juli schickte die in St. Pölten ansässige Bäckerei Hager eine Pressemitteilung aus. In dieser hieß es: Die Hager-Backstube gebe voller Stolz bekannt, dass das beliebte “Sankt Pöltner”-Brot ab sofort einen neuen Namen trage – das “Sankt Pöltner*in”-Brot. Die Bäckerei tüftelte auch eigens einen Slogan aus: “Die Zeiten gendern sich. Unser Brot auch.”
Was allerdings darauf folgte, war ein Sturm der Entrüstung. Hunderte empörte Kommentare prasselten auf die Bäckerei nieder, unter anderem auf den Social-Media-Seiten der “Niederösterreichischen Nachrichten” unter einem Artikel, der die Gender-freundliche Werbeaktion zum Thema hatte. Angesichts der geballten Unmutsäußerungen knickte die Bäckerei prompt ein – und ruderte eiligst zurück. Eigentümer Wolfgang Hager gab sich auf der Facebook-Seite des Unternehmens reumütig: “Wir haben Mist gebaut”. Das Brot wurde sofort wieder in “Sankt Pöltner” umbenannt.
Der Hintergrund: Die niederösterreichische Landesregierung aus ÖVP und FPÖ hatte angekündigt, Binnen-I, Gender-Stern und Gender-Doppelpunkt ab 1. August per Erlass aus offiziellen Dokumenten zu verbannen. Diese Entscheidung hatte die Bäckerei Hager offenbar zum Anlass genommen, um einen Gender-freundlichen Kontrapunkt zu setzen.
Kommentare