Schlepper kracht nach Verfolgungsjagd gegen Mauer: 10 Migranten verletzt
An der österreichisch-bayerischen Grenze jagte die Polizei einem Schlepperfahrzeug hinterher. Der Lenker raste mit 100 km/h durch eine Ortschaft, krachte frontal gegen eine Mauer. Zehn illegale Flüchtlinge aus der Türkei wurden teils schwer verletzt.
Es ist mittlerweile trauriges Tagesgeschäft: Im Grenzbereich zu Bayern werden im Stundentakt Schlepperfahrzeuge aus dem Verkehr gezogen, die zuvor unbehelligt durch Österreich unterwegs waren. Auf deutscher Seite werden Schleuser und Flüchtlinge festgenommen, die oft auf abenteuerliche Weise transportiert wurden – der eXXpress berichtete.
Wie skrupellos die Schlepper dabei vorgehen, zeigt ein aktueller Fall aus Braunau/Simbach am Inn. Dort fiel der Polizei ein Nissan mit französischen Kennzeichen auf. Als Beamte das Fahrzeug kontrollieren wollten, stieg der bulgarische Lenker aufs Gas. Er lieferte sich eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei, raste teils mit 100 km/h durchs Stadtgebiet von Simbach.
Doch in der Äußeren Pfarrkirchener Straße war Schluss. Der Schleuser krachte mit seiner “menschlichen Fracht” frontal gegen eine Mauer. Der Nissan flog durch die Luft, blieb auf dem Dach liegen.
Acht Türken im Wageninneren, zwei im Kofferraum
Der Bulgare versuchte noch zu Fuß zu flüchten, kam aber nicht weit. Eine Streifenbesatzung nahm ihn fest. In seinem gestohlenen Nissan wurden zehn Türken im Alter zwischen 18 und 44 Jahren – zwei von ihnen lagen im Kofferraum – teils schwer verletzt. Sie wurden in umliegende Krankenhäuser verteilt, sechs von ihnen befinden sich noch in stationärer Behandlung.
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