Schlepperbande: 19 Angeklagte in Eisenstadt vor Gericht
Sie sollen rund 350 Migranten nach Österreich gebracht haben. Nun stehen 19 Mitglieder einer Schlepperbande in Eisenstadt vor Gericht. Die Angeklagten kommen großteils aus der Republik Moldau und Rumänien. Mit ihren illegalen Transporten soll die Schlepperorganisation 1,7 Millionen Euro Gewinn gemacht haben.
Tatsächlich finden am Landesgericht jede Woche Schlepperprozesse statt, wie die Staatsanwältin bestätigte. Dass dabei aber gleich 19 junge Männer auf der Anklagebank sitzen, ist auch für sie besonders. Die Ermittlungen laufen unterdessen weiter.
Es hätten eigentlich 20 Angeklagte sein sollen
Bei dem Prozess am Landesgericht in Eisenstadt hätten eigentlich sogar 20 Angeklagte auf der Anklagebank Platz genommen, wäre der Zwanzigste nicht jener in Lettland festgenommene Mann, bei dessen Schlepperfahrt im Oktober 2021 bei Siegendorf (Bezirk Eisenstadt Umgebung) zwei Geflüchtete ums Leben gekommen sind. Er soll vor einem Schwurgericht sein Urteil bekommen, so die Staatsanwältin.
Täter waren geständig
Bei den in Eisenstadt vor Gericht geladenen Männern waren alle, bis auf einen, geständig. Ihnen wurden Schlepperei und teilweise Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen. Die Geschleppten, die vorwiegend aus dem arabischen Raum nach Österreich gebracht wurden, mussten für den Transport 5000 Euro bezahlen. Die Verteidiger erklärten, ihre Mandanten würden sich schuldig bekennen. Aufgrund dieser Geständnisse könnte der Prozess, der eigentlich bis Freitag angesetzt ist, schneller gehen.
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