Schlimmer Verdacht: Mädchen (10) in Kinderheim getötet
In einem Kinderheim der katholischen Jugendfürsorge im bayerischen Wunsiedel wurde am Dienstag in der Früh ein Mädchen (10) tot aufgefunden. Die Polizei geht von Fremdverschulden aus. Unter Verdacht stehen drei Buben im Alter zwischen elf und 16 Jahren.
Kinder sollen ein Kind getötet haben – schon wieder: Wie im Fall um Luise (12), die von zwei Freundinnen (12, 13) erst vor wenigen Wochen erstochen worden sein soll. Das aktuelle Verbrechen hat sich in einem Kinder- und Jugendzentrum in Wunsiedel zugetragen, das von der katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg geführt wird. Knapp 70 Kinder und Jugendliche aus prekären familiären Verhältnissen sind dort untergebracht.
Mitarbeiter des Kinderheims entdeckten das tote Mädchen gegen 8.45 Uhr in seinem Zimmer. Wiederbelebungsversuche eines sofort alarmierten Notarztes blieben erfolglos. Nach einem ersten Augenschein hat die Polizei die Sonderkommission “Park” eingerichtet.
Auch wenn eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken ein Tötungsdelikt bislang als nicht gesichert bezeichnete, soll es erste Anzeichen auf ein Fremdverschulden geben. Ein Tatverdacht gegen eine bestimmte Person bestehe derzeit nicht, hieß es zunächst. Doch inzwischen gerieten drei Buben (11, 11, 16) ins Visier, befinden sich bereits in Gewahrsam.
Die Polizei hüllt sich zu den Details noch in Schweigen: “Aber es tun sich Abgründe auf”, sagte ein sichtlich schockierter Ermittler. Es gibt erste Hinweise auf ein Sexualverbrechen an dem Mädchen.
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