
Schmusechor & Regenbogen-Run: Auch Wiens Seniorenheime feiern den Pride Month
Regenbogenfahnen vor Seniorenheimen, queere Bücherschränke und der Schmusechor im Einsatz: Wiens Häuser zum Leben feiern den Pride Month – mit viel Symbolik. Doch erreicht die Botschaft wirklich die Zielgruppe?
Der Pride Month geht in seine letzte Woche: Während in Wien die große Parade schon vorbei ist und Städte wie Graz noch vor sich haben, zeigen auch die Wiener Seniorenheime Flagge – denn auch die Häuser zum Leben machen mit. Genauer gesagt: Sie hissten die Regenbogenflagge, luden den Schmusechor ein und meldeten sich für den „Pride Run – Run for Acceptance“ an. Klingt bunt. Und ist es auch. Nur stellt sich die Frage: Für wen ist das Ganze eigentlich gedacht?
Die Stadt Wien zeigt sich betont weltoffen – mit queeren Bücherschränken, Online-Talks zu „Demenz und queer“ und dem Straßenfest „Andersrum ist nicht verkehrt“. Das klingt nach Diversity-Masterplan – aber auch ein wenig nach PR mit PowerPoint-Charme.
Bloß eine Außendarstellung?
Natürlich ist gelebte Vielfalt ein wichtiges Signal. Aber wenn im Seniorenheim zwischen Bingo und Blutdruckmessen plötzlich über Genderidentitäten diskutiert werden soll, darf man wohl kurz die Augenbraue heben.
Denn auch wenn die Regenbogenfahne vor dem Pflegeheim weht, bleibt die Frage: Wie viel davon kommt wirklich bei den Bewohner an?
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