Schwefel-"Parfüm": Erdgas bekommt in Simmering Duftnote verpasst
Es ist völlig geruchlos. Bis es in Simmering ankommt. Dort verpassen die Wiener Netze dem Erdgas eine eigene Duftnote. Wobei, unter „parfümieren“ stellt man sich vielleicht etwas anderes vor – zum Einsatz kommt ein stark faulig stinkender Stoff auf Schwefelbasis.
Dieser Odor wird am Standort der Wiener Nezte in Wien Simmering bei den Gasometern beigemengt. So ist es auch aus Sicherheitsgründen gesetzlich vorgeschrieben. Denn nur so kann ein Gasaustritt überhaupt rechtzeitig erkannt werden. Übrigens riecht Erdgas in vielen Regionen der Welt unterschiedlich.
Gas verdrängt den Sauerstoff in der Luft. Das kann mitunter sogar tödlich enden. Damit Gas im Wohnbereich explodieren kann, muss es sehr lange unkontrolliert austreten, informieren die Wiener Netze auf ihrer Homepage. „Das würde man riechen. Und selbst wenn das notwendige Mischverhältnis aus Sauerstoff und Gas vorhanden ist, passiert ohne Zündquelle noch nichts. Das heißt: bei Gasgeruch sofort lüften, das bannt die Gefahr“, wird auf „Heute“ weiter zitiert.
Was tun im Notfall
Was tun, wenn man Gasgeruch wahrnimmt? Zuerst einmal gut lüften, dadurch kann das Gas aus der Wohnung entweichen. Zündquellen nicht aktivieren: Sofort alle offenen Flammen, Kerzen oder Zigaretten löschen und ausdämpfen. Keinen Lichtschalter und keine Klingel drücken, da auch hier Funken entstehen können. Gashahn abdrehen: Dieser befindet sich häufig im Keller. Notruf verständigen: Haus bzw. Wohnung verlassen und den Gas-Notruf 128 wählen.
Das Wiener Netze-Team ist von 0 bis 24 Uhr im Einsatz. Dieser Sicherheits-Service ist gratis – auch wenn es einmal ein “falscher Alarm” sein sollte.
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