Sechsjähriger Joel lag erstochen im Gebüsch – bisher kein Tatverdächtiger
Nach dem gewaltsamen Tod eines kleinen Buben in Pragsdorf bei Neubrandenburg hat die Polizei bisher keinen Tatverdächtigen gefunden. “Wir setzen die Ermittlungen jetzt mit kriminaltechnischen Untersuchungen fort”, sagte eine Polizeisprecherin am Samstag in Neubrandenburg.
So sollten die Kleidung des Buben und ein Messer genauer untersucht werden, das Einsatzkräfte am Freitag in einem Gestrüpp in dem 580-Einwohner-Dorf gefunden hatten.
Man prüfe, ob es sich um die Tatwaffe handle, sagte die Polizeisprecherin. Das stehe aber noch nicht fest. Der Sechsjährige war am Donnerstagabend mit schwersten Stichverletzungen in einem Gebüsch an einem See im Dorf gefunden worden. Die Eltern hatten ihn als vermisst gemeldet, als er am Nachmittag nicht wie gewohnt vom Spielen zurückgekommen war.
Polizei ermittelt wegen Totschlags
Alle Wiederbelebungsversuche führten nicht zum Erfolg. Die Obduktion ergab, dass das Kind erstochen wurde – mit einem noch unbekannten Stichwerkzeug. Die Polizei ermittelt wegen Totschlags und geht dabei mehreren Ermittlungsansätzen nach, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Am Freitagabend hatten rund 200 Menschen zusammen mit der betroffenen Familie aus dem Ort an einem stillen Gedenken in der voll besetzten Kirche in Pragsdorf teilgenommen. Der getötete Bub war erst im August eingeschult worden.
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