
Smartphone als Waffe: 9,5 Kilo Crystal Meth statt Nachrichten
Ein Bulgare (47) steuerte von November 2021 bis Oktober 2022 aus einem Gefängnis in Sofia per Handy den Schmuggel von 9,5 Kilo Crystal Meth nach Österreich und fütterte damit ein europaweites Drogen-Netzwerk.

Per Handy und Social Media organisierte der Bulgare alles: Geldflüsse, Qualität der Ware, Absprachen mit Komplizen. Aus dem Gefängnis in Sofia heraus soll er wie ein Boss agiert haben – mit 9,5 Kilo Crystal Meth als lukrativem Ziel. Verdeckte Ermittler legten schließlich das ausgeklügelte Netzwerk offen, das sich über halb Europa spannte.
Besonders brisant: Der Drogenboss setzte nicht auf Kleindeals, sondern auf große Mengen, bei denen es richtig viel Geld zu verdienen gab. Eine von der Staatsanwaltschaft vorgelegte Grafik zeigte, wie professionell der Schmuggel von Bulgarien über die Türkei bis nach Österreich lief. In einer Garage in Sollenau lagerten Teile der Lieferung – insgesamt über vier Kilogramm wurden von einem verdeckten Ermittler abgenommen.
Am Ende landete der 47-Jährige in Wiener Neustadt auf der Anklagebank. Teilgeständig gab er den Handel zu, stritt aber ab, Chef einer Bande zu sein. Das Urteil: 16 Jahre Haft – noch nicht rechtskräftig. Ein Schlag gegen den international agierenden Crystal-Meth-Schmuggel – direkt aus dem Knast gesteuert.
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