Sommerurlaub 2021: Wohin kann man unter welchen Auflagen reisen?
Nach den zähen Lockdown-Monaten haben viele Österreicher dringend einen Urlaub nötig. Obwohl die Heimat nach wie vor das beliebteste Urlaubsland der Österreicher ist, locken auch Mountainbike-Touren in Slowenien oder ein Strandurlaub in Norditalien. Doch welche Regeln gelten aktuell im jeweiligen Zielland?
Durch beinahe wöchentlich wechselnde Maßnahmen und sich ständig ändernde Corona-Zahlen sind viele Leser verwirrt: Wo gelten nun welche Regeln, wohin kann man überhaupt (nicht) reisen? Der eXXpress informiert über die aktuellen Entwicklungen und Einschränkungen in den beliebtesten Urlaubszielen.
Italien
Wie der eXXpress bereits berichtete, berät Italien über Verschärfungen in Gastronomie und öffentlichen Verkehrsmitteln. So soll mit Ende August eine 3-G-Pflicht für öffentliche Verkehrsmittel kommen, außerdem wird diese Woche vom Draghi-Kabinett über eine 3-G-Pflicht in der Gastronomie entschieden. Und das, obwohl Italien momentan eine Inzidenz von 26,8 hat (Stand:19.7). Bei der Einreise muss ein Registrierungsformular ausgefüllt werden, ein 3-G Nachweis muss an der Grenze ebenfalls vorgezeigt werden. Achtung: Urlauber, die nach Südtirol einreisen wollen, müssen ein separates Formular ausfüllen. Die Maskenpflicht im Freien wurde vor wenigen Wochen aufgehoben, in geschlossenen Räumen in der Öffentlichkeit und in den öffentlichen Verkehrsmitteln muss aber weiterhin ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Außerdem gibt es an manchen Stränden eine Anmeldepflicht, es kann auch sein, dass vor Ort Fieber gemessen wird. Außerdem ist ein Mindestabstand von 1,5 m zwischen den Liegestühlen Pflicht.
Spanien
Angesichts der wieder restriktiver werdenden Maßnahmen in Spanien zeigte sich die Tourismusbranche pessimistisch über die laufende Sommersaison. Es gebe einen „plötzlichen Rückgang” bei den Buchungen ausländischer Urlauber, berichtete der TV-Sender RTVE. Da die Inzidenz auf Mallorca durch viele jüngere Urlauber, besonders englischer und deutscher Herkunft, die sich nicht so genau an die Regeln halten, in die Höhe geschnellt ist, könnte es wieder zu deutlich strengeren Restriktionen kommen. „Es würde mich nicht wundern, wenn im August die Saison vorbei ist“, so ein Arzt der Insel. Das als sehr vorsichtig geltende Deutschland setzte Spanien gestern auf die Liste der Hochrisikogebiete, in Österreich wird Spanien nach wie vor als Land mit „geringer epidemiologischer Gefahr“ gelistet.
Wer im Bezug auf die Einstufung risikofreundlicher ist, für den gilt: Bei der Einreise ist ein 3-G-Zertifikat vorzuzeigen, außerdem muss man sich via Formular registrieren. Restaurants, Cafés und Bars sowie Hotels sind grundsätzlich geöffnet – je nach Region unter verschiedenen Auflagen.
Frankreich
Aus Angst vor einer neuen Welle hat Präsident Emmanuel Macron zu Wochenbeginn strengere Coronaregeln verhängt. Ab kommendem Mittwoch gibt es somit nur noch mit Impf-, Test- oder Genesungsnachweis Zugang zu Kultureinrichtungen. Ab August soll das auch für Fernzüge, Reisebusse, Cafés, Restaurants und Einkaufszentren gelten, Kinder sind davon bis Ende August ausgenommen. Die Impfungen sollen damit vorangetrieben werden.
Die Maskenpflicht gilt weiterhin in Innenräumen. Zur Einreise reicht momentan ein aktueller Schnelltest. Auch mit einem Impfnachweis können Menschen einreisen. Ausländische Touristen müssen im Land jedoch für Tests zahlen – für einen PCR-Test werden 49 Euro fällig, für einen Antigen-Schnelltest 29 Euro. Wer aus Frankreich auf dem Landweg zurück nach Österreich reist, muss keine Einreisebeschränkungen beachten. Bei Flugreisen muss auf österreichischem Boden ein 3-G-Nachweis vorgezeigt werden.
Kroatien
Das westliche Balkanland gilt als eher entspannt im Bezug auf Corona-Maßnahmen. Zur Einreise ist ein 3-G-Nachweis sowie eine Registrierung notwendig. Maskenpflicht gilt grundsätzlich in Geschäften und Innenräumen, für Hotels und Appartments gibt es aber keine besonderen Auflagen. Das selbe gilt auch für das österreichische Nachbarland Slowenien.
Griechenland
Im sonnigen Mittelmeerland liegt die Inzidenz bei vergleichsweise hohen 177. Die beliebte Urlaubsdestination Mykonos befindet sich aufgrund einer Inzidenz von 400 sogar wieder im Lockdown. Es wurde eine Ausganssperre ab ein Uhr morgens verhängt. Absurd klingende Regelungen sollen zur Eindämmung der Delta-Variante führen: So darf in Tavernen keine Musik mehr gespielt werden –auch das Tanzen in Gastronomiebetrieben ist explizit untersagt. In Griechenland finden wöchentlich Großdemonstrationen gegen die Maßnahmen statt, viele Griechen weigern sich, die restriktiven Maßnahmen mitzutragen. So dürfen beispielsweise nur noch vollständig Geimpfte Personen in die Innenräume der Gastronomie, nur im Außenbereich dürfen Ungeimpfte und Getestete bewirtet werden. In geschlossenen Räume (z.B. Museen, Supermärkte) gilt Maskenpflicht, dasselbe gilt für öffentliche Verkehrsmittel sowie auf belebten öffentlichen Plätzen. Für Kulturbetriebe braucht es sogar eine vollständige Corona-Impfung. Wieder ist für die Einreise ein 3-G-Nachweis und eine Registrierung nötig.
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