Sperrgitter gegen Obdachlose: Befehl dazu kam von Vertreter der Kirche
Ein wenig christlicher Akt ging vom Stift Seitenstetten in der Wiener Innenstadt aus. Als Hauseigentümer ließ die Kirche ein Sperrgitter vor einem Lüftungsschacht eines Supermarkt am Schwedenplatz anbringen, aus dem warme Luft strömte. Genutzt wurde der Platz von Obdachlosen zum Aufwärmen.
Obdachlose kamen gerne zu dem Platz vor einem Supermarkt am Schwedenplatz. Dort strömte aus einem Lüftungsschacht immer warme Luft. Ein willkommener Ort, um sich im Winter ein wenig aufzuwärmen. Doch plötzlich gab es zu dieser Wärmequelle keinen Zugang mehr. Ein Sperrgitter verdarb den frierenden Menschen diese Möglichkeit. Der Befehl dazu kam von einem Vertreter der Kirche selbst.
Verteidigungsstrategie des Abtes: "Wir wollen Obdachlose wegbringen, dort liegen ist menschenunwürdig"
Ihre Anwesenheit war dem Hausbesitzer ein Dorn im Auge, und das ist niemand geringerer als die Kirche. Das Stift Seitenstetten, um genau zu sein, vertreten durch Abt Petrus Pilsinger. Als die Angelegenheit aufflog, verteidigte sich laut „Kurier“ der Geistliche mit den Worten: „Wir wollen Obdachlose nicht ausgrenzen, wie wollen sie nur wegbringen. Dort liegen, ist menschenunwürdig.“ Da sagt er was, der Abt. Allerdings hat er nicht verkündet, ob die Kirche den Menschen, die sie dort nicht haben möchte, eine menschenwürdigere Alternative angeboten hat.
Vertreter der Partei Links demontierten das illegal angebrachte Metallkonstrukt
Obdachlosigkeit ist, so nicht frei gewählt, generell menschenunwürdig, allerdings nicht so sehr wie die Vertreibung solcher Menschen. Das fanden auch Vertreter der Partei Links. Sie zeigten mehr Nächstenliebe als der Kirchenvertreter und demontierten das Sperrgitter. Damit haben sie dem Stift sogar einen Gefallen getan, denn zu allem Überfluss wurde es ohne Genehmigung angebracht und wäre somit ohnehin von der MA28 entsorgt worden.
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