Spinnen-Alarm: Südrussische Tarantel breitet sich im Burgenland aus
Im Nordburgenland häufen sich in den vergangenen Wochen die Meldungen über Sichtungen der Südrussischen Tarantel. Die auffällig behaarten Spinnen sorgen mit ihrer Größe und ihrem imposant-erschreckenden Erscheinungsbild bei den Österreichern für Unbehagen.
Im Nordburgenland häufen sich derzeit die Sichtungen der Südrussischen Tarantel. Die behaarte, bis zu drei Zentimeter große Spinne sorgt mit ihrem eindrucksvollen Erscheinungsbild für Aufsehen – und bei manchen für Angst. Experten geben jedoch Entwarnung: Die Tiere sind harmlos, aber geschützt.
Immer mehr Sichtungen im Seewinkel
In sozialen Netzwerken kursieren regelmäßig Fotos der Tiere, die mit bis zu drei Zentimetern Körperlänge und dichter Behaarung leicht mit einer kleinen Vogelspinne verwechselt werden können. Beim Naturschutzbund mehren sich die Meldungen über neue Sichtungen.
Die Tarantel fühlt sich vor allem in trockenen, warmen Regionen wohl – besonders im Seewinkel, wo das halbtrockene Klima ideale Bedingungen bietet. Auch in Teilen Niederösterreichs und rund um Wien wurden die Tiere bereits häufiger beobachtet.
Gefährlich? Nein – aber gefährdet
Trotz ihres bedrohlichen Aussehens sind die Südrussischen Taranteln für den Menschen harmlos. „Man muss keine Angst vor Taranteln haben. Sie werden einen nicht beißen, außer sie werden bedroht. Und wenn sie einen beißen, ist das Gift auch nicht tödlich“, erklärt Klaus Michalek vom Naturschutzbund Burgenland im Gespräch mit dem ORF. Der Schmerz eines Bisses entspreche ungefähr einem Wespenstich. Tatsächlich sei bislang in Österreich noch nie ein Tarantelbiss nachgewiesen worden.
Unwillkommene Gäste im Haus
Im Herbst steigt die Wahrscheinlichkeit, den achtbeinigen Bewohnern auch am Tag zu begegnen. „Die Männchen müssen jetzt um die Weibchen werben. Sie sind aktuell sehr auffällig und können sogar in Gärten festgestellt werden“, so Michalek.
Die Weibchen wiederum sind auf der Suche nach einem geschützten Winterquartier, oft in Erdlöchern oder Mauerritzen. Dabei verirren sie sich gelegentlich in Häuser, Garagen oder Keller.
Die Naturschutzorganisation rät dazu, die Tiere nicht zu töten. Stattdessen könne man sie mit einem Glas einfangen und im Freien aussetzen. Sichtungen sollen über die Plattform „Naturbeobachtung“ oder die gleichnamige App gemeldet werden.
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