Stalin im Gespräch auf der Parkbank: Neues Denkmal in russischer Teilrepublik Tatarstan
In der russischen Teilrepublik Tatarstan an der Wolga ist ein Denkmal für Ex-Sowjetdiktator Josef Stalin aufgestellt worden. Das Monument steht auf dem Gelände einer Privatschule in der Stadt Nabereschnyje Tschelny. Die offizielle Einweihung des Denkmals ist im Frühling geplant.
Schon jetzt kursieren Fotos von dem Denkmal. Zu sehen ist Stalin auf einer Bank, wie er sich scheinbar mit einem imaginären Gesprächspartner unterhält. Das Ehrenmal ist so gestaltet, dass sich Besucher dazu setzen können, um den Gesprächspartner Stalins darzustellen. Nachempfunden ist das Werk offenbar einer Skulptur aus den 1930er Jahren, die Lenin und Stalin beim Gespräch auf einer Bank darstellen – und deren Kopien zu Hochzeiten des Personenkults um Stalin in vielen Gebietshauptstädten der Sowjetunion aufgestellt wurden.
In den 1960er Jahren wurden im Zuge der Entstalinisierung dann die meisten Denkmäler für den Sowjetdiktator abgerissen. Seit gut zehn Jahren aber werden in Russland vereinzelt Statuen des ehemaligen Generalsekretärs wieder aufgestellt. In der öffentlichen Wahrnehmung wird nicht mehr die Rolle Stalins in der Zeit der blutigen Säuberungen betont, sondern vielmehr das Bild als erfolgreicher Feldherr im Zweiten Weltkrieg gepflegt.
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