In Wien kam es am Montag zu einem Stromausfall: Im Bezirk Favoriten gleich es zu mehreren. Betroffen waren demnach insgesamt 350 Haushalte. Auch Ampeln, Klimaanlagen, Tiefgaragen funktionierten während des Ausfalls nicht mehr. Besonders bizarr: In Supermärkten soll es durch den Stromausfall auch Probleme an den Kassen gegeben haben. In einer Hofer-Filiale seien Kunden sogar ohne Bezahlung mit ihren Einkäufen durchgewunken worden sein, wie heute.at berichtet.

Bereits nach einer Dreiviertelstunde waren 200 der 350 Haushalte wieder ans Stromnetz angeschlossen. Laut Medienberichten hatte vermutlich ein Bagger ein Kabel beschädigt, durch den erhöhten Stromverbrauch am Feierabend kam es zu einer Schutzauslösung. Techniker leiteten daraufhin den Strom um. Von einem Blackout kann nicht die Rede sein, bestätigt Christian Call von den Wiener Netzen gegenüber der Kronen Zeitung.

Geheimer Blackout-Plan für Supermärkte enthüllt

Doch was geschieht eigentlich, wenn in Lebensmittelgeschäfte alle Lichter ausgehen? Und sind die heimischen Märkte gerüstet für den Fall der Fälle? In den vergangenen Jahren war immer wieder von drohenden Blackouts die Rede – also von flächendeckenden lang andauernden Stromausfällen. Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) haben bereits 2022 mit den großen Lebensmittelgeschäften einen Krisen-Plan für den Ernstfall erarbeitet.

Im Fall der Fälle wurde sich auf folgendes Vorgehen geeinigt:

Blackout Tag 1: Am ersten Tag eines Blackouts in Österreich bleiben alle Supermärkte geschlossen, um sämtliche für die Versorgung der Bevölkerung notwendigen Vorkehrungen zu planen. Ab dem zweiten Tag werden von 10 bis 15 Uhr vor den Geschäften Lebensmittel-Sackerl mit Frischeprodukten ausgegeben. So kann sich jeder Bürger ein Sackerl mit nach Hause nehmen. Ab dem dritten Tag werden nur noch trockene Lebensmittel ausgegeben – aus Gründen der Lebensmittelsicherheit.

Wie schon bisher, wird der Bevölkerung weiterhin empfohlen, Lebensmittel für 14 Tage auf Vorrat im Haushalt zu halten. Auch der heimische Lebensmittelgroßhandel ist zumindest auf einen 14-tägigen Krisenbetrieb vorbereitet. Darüber hinaus rät die Nationalbank, Bargeld in Höhe von ungefähr 100 Euro pro Familienmitglied oder eines doppelten Wocheneinkaufs zu Hause sicher aufzubewahren.