Studie: Deltavariante angeblich "weniger gefährlich" für Kinder
Eine neue Studie zur gefürchteten Deltavariante des Coronavirus hat ergeben, dass diese Mutation von Covid-19 bei Kindern nicht zu schweren Krankheitsverläufen führen soll. Zudem weisen die Ergebnisse auf eine hohe Wirksamkeit der Impfung hin.
Die Deltavariante des Coronavirus führt ersten Erkenntnissen zufolge nicht zu schwereren Verläufen von Covid-19 bei Kindern. Wie eine Studie der US-Gesundheitsbehörde CDC zeigt, unterscheidet sich der Anteil der schweren Krankheitsverläufe bei Kindern aktuell nicht wesentlich von dem im Jänner, als in den USA die Alpha-Variante des Coronavirus vorherrschte. Außerdem deuten die Daten auf eine hohe Wirksamkeit des Impfschutzes bei Jugendlichen hin.
Die Rate der Corona-bedingten Krankenhauseinweisungen bei Kindern und Jugendlichen im Alter bis 17 Jahren war in den USA zuletzt wieder stark gestiegen und lag Mitte August bei 1,4 pro 100.000. Die Forscher verglichen daraufhin rund 3.100 Krankenhaus-Fälle vom Jänner mit 164 aus der aktuellen Delta-Welle und stellten kaum Unterschiede bei der Stärke der Verläufe fest.
Studie bescheinigt Impfung hohe Wirksamkeit
Der Anteil der Patienten, die auf eine Intensivstation verlegt werden mussten, lag im Jänner vor Auftreten der Deltavariante bei 26,5 Prozent, nun liegt er bei 23,3 Prozent. Vor Delta brauchten 6,1 Prozent der erfassten Patienten Beatmung, mit Delta waren es 9,8 Prozent. Diese Unterschiede sind statistisch nicht signifikant. Für belastbarere Ergebnisse werden nach Aussage der Wissenschaftler jedoch weitere Daten benötigt.
Die Studie zeige “deutlich” die Wirksamkeit der Corona-Impfung auch gegen die Deltavariante bei Jugendlichen. In den USA ist eine Impfung ab zwölf Jahren möglich. Zwischen dem 20. Juni und dem 31. Juli waren von 68 ins Krankenhaus eingelieferten Jugendlichen 59 nicht geimpft, fünf einmal und vier doppelt geimpft. Damit ist eine Krankenhausbehandlung bei ungeimpften Jugendlichen im Falle einer Corona-Infektion rund zehnmal so wahrscheinlich wie bei geimpften, so die in den USA durchgeführte Studie. Den Ergebnissen dieser Erhebung entgegen steht allerdings beispielsweise die Entscheidung der britischen Impfkomission, dezidiert keine Empfehlung für die Impfung von Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren auszusprechen (der eXXpress berichtete). In Österreich entscheiden Eltern bis zum vollendeten 14. Lebensjahr darüber, ob sie ihre Kinder impfen lassen – danach dürfen Kinder selbst darüber entscheiden, ob sie sich immunisieren lassen oder nicht. (APA/AFP)
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