Super-Vulkan bebt: Italien plant Massen-Evakuierung
Zehntausende Bewohner im Gebiet der „Campi Flegrei“ bei Neapel könnten bald ihre Häuser verlassen. Der Grund sind permanente Beben im Umfeld des Super-Vulkans. Experten rechnen nicht mit einem Ausbruch. Dass sich der Boden anhebt, bereitet ihnen vielmehr Sorge.
Die italienische Regierung wird möglicherweise Zehntausenden Bewohner im Gebiet der „Campi Flegrei“ bei Neapel evakuieren. Die Vorbereitungen dafür werden getroffen. Die Menschen dort leben in der Nähe des Super-Vulkans leben, und der bebte zuletzt. Allein im vergangenen Monat wurden mehr als 1100 Erdbeben in der Region registriert, darunter auch Beben der Stärke 4,2 – das stärkste in der Region seit 40 Jahren.
Nur im Falle „extremer Notwendigkeit“ soll Evakuierung beginnen
Zurzeit werden die Maßnahmen von der Regierung noch geprüft. Während ihrer Durchführung soll auch die Festigkeit der Gebäude in dem Gebiet angesichts monatelanger Erdbeben geprüft werden. Der Minister für Katastrophenschutz, Nello Musumeci, erklärte, dass Evakuierungen nur im Falle von „extremer Notwendigkeit“ durchgeführt werden würden.
Die „Campi Flegrei“ befinden sich etwa 20 Kilometer von Neapel entfernt. Hier wohnt immerhin eine halbe Million Menschen in dicht besiedelten Städten.
Boden hebt sich um 1,5 Zentimeter pro Monat
Experten zufolge dürfte die erhöhte seismische Aktivität des Vulkans auf ein als „Bradyseismus“ bekanntes Phänomen zurückzuführen sein. Dabei hebt oder senkt sich die Erde je nach Zyklus. Ausgelöst werde das durch das Füllen oder Entleeren von unterirdischen Magmakammern.
Die meisten Vulkanologen sehen keine unmittelbare Gefahr eines Ausbruchs. Weil sich aber der Boden zurzeit um 1,5 Zentimeter pro Monat hebt, steigt bei den Behörden die Sorge um die Gebäude.
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