Taifun „Kalmaegi“ fordert über 90 Tote auf den Philippinen
Der verheerende Taifun „Kalmaegi“ hat auf den Philippinen eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Über 90 Menschen kamen ums Leben, ganze Küstenorte wurden überflutet, Autos und Schiffscontainer von den Wassermassen mitgerissen.
Überflutete Straßen auf Cebu: Der Taifun „Kalmaegi“ forderte über 90 Todesopfer. (Symbolbild)IMAGO/Xinhua
Nach dem Durchzug des Taifuns „Kalmaegi“ steigt die Zahl der Todesopfer weiter. In der besonders schwer getroffenen Provinz Cebu wurden nach den Fluten 35 weitere Leichen entdeckt – insgesamt sind es nun mehr als 90 Tote. Laut Behörden mussten zuvor 400.000 Menschen evakuiert werden, als der Sturm mit enormer Wucht über die Inseln fegte.
Taifun wütet mit bis zu 180 km/h über die Inseln
„Kalmaegi“ zog mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde über das Land. Teilweise wurden Böen von bis zu 180 Stundenkilometern gemessen. In den 24 Stunden vor dem Aufzug des Taifuns über das Land waren in der Region um die Provinzhauptstadt Cebu City laut dem staatlichen Wetterdienst bereits 183 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Dies seien deutlich mehr als der monatliche Durchschnitt von 131 Litern gewesen.
Auch andere Inseln der Philippinen waren betroffen. So stürzte am Dienstag auf der Insel Mindanao ein Militärhubschrauber ab, der bei Rettungsmaßnahmen helfen sollte. Bei dem anschließenden Bergungseinsatz wurden sechs Leichen gefunden, wie eine Sprecherin der Luftwaffe mitteilte. Die Überprüfung, ob es sich dabei um die beiden Piloten und die vier Besatzungsmitglieder handelte, sei noch nicht abgeschlossen.
„Kalmaegi“ nimmt Kurs auf Vietnam
„Kalmaegi” soll im Laufe der Woche Vietnam erreichen, das in den vergangenen Tagen bereits von Rekordregenfällen heimgesucht wurde. In Vietnam gibt es in der Regenzeit zwischen Juni und November ebenso wie auf den Philippinen oft Unwetter. Bisher wurde Vietnam im Jahr durchschnittlich von zehn Taifunen und anderen tropischen Wirbelstürmen getroffen – der nun am Donnerstag drohende „Kalmaegi” ist bereits der 13. in diesem Jahr.
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