Tausende Lehrer bleiben sitzen: Quarantäne-Regeln sorgen für Rekord-Ausfälle
Omikron fegt durch die heimischen Klassenzimmer. Österreichs Schulen müssen dadurch auch Rekord-Ausfälle unter den Lehrern verkraften. Nicht immer, weil diese krank – oder gar “nur” infiziert – sind. Viele werden als “Kontaktpersonen” in Quarantäne geschickt.
“Corona ist kein Lercherl”, konstatierte Rot-Kreuz-Boss Gerry Foitekm unlängst. Die Omikron-Variante sorgt aber in den meisten Fällen dafür, dass die Verläufe einer Corona-Ansteckung eher mild verlaufen. Die meisten Patienten haben nicht mehr als einen Schnupfen. Gehörten das Husten und Schnäuzen früher noch zur normalen Atmosphäre in winterlichen Klassenzimmern, gilt dies seit Beginn der Pandemie als verpönt.
"Früher wäre niemand auf die Idee gekommen"
Freilich gab es auch vor Corona den “grippalen Infekt”, der viele Lehrkörper erwischte. “Trotzdem wäre niemand auf die Idee gekommen, gesunde Kollegen als Kontaktpersonen in Quarantäne zu schicken, schreibt dazu auch Niki Glattauer in “Heute”. Der Autor war 25 Jahre Lehrer und Schuldirektor in Wien.
"Ob das gut ist?"
Tausende Lehrer müssen derzeit zu Hause sitzen. Oft sogar trotz negativem Test. Ob diese aber vielleicht sogar bald mit einer Infektion arbeiten dürfen, ließ Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) zuletzt offen. Da müsse man sensibel vorgehen und sich “überlegen, ob es gut sei, dass Kinder mit Lehrern in Kontakt sind, die positiv sind”.
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