Teilnahme an der Regenbogenparade: Evangelische Pfarrer geben LGBTQ ihren Segen
Die am Samstag stattfindende Regenbogenparade in Wien wird geistlichen Beistand bekommen. Gleich mehrere evangelische Pfarrer werden dabei sein – und das im Talar! Mit ihrer Teilnahme wollen sie ein Zeichen gegen die Diskriminierung von LGBTQ-Menschen setzen.
„Am Samstag nimmt erstmalig eine Gruppe geistlicher Amtsträger*innen der Evangelischen Kirchen in Österreich sichtbar im Talar an der Regenbogenparade in Wien teil“, heißt es in einer aktuellen Aussendung der Evangelischen Hochschulgemeinde Wien und Österreich.
Als Untergruppe der interreligiösen Initiative „Religions for Equality“ (Startnummer: 64) werden die Seelsorger im offiziellen Amtsgewand auftreten und sich „sichtbar” für eine Kirche einsetzen, die “für alle offen” sei.
"Free blessings" werden bei Regenbogenparade für queere Menschen verteilt
Sie planen außerdem, während und nach der “Pride Parade” mit „free blessings“ Menschen, die sich angesprochen fühlen, spontan einen Segen zuzusprechen.
„Es ist wichtig, dass wir queere Menschen in unserer Kirche sichtbar werden lassen und gleichzeitig ein Zeichen setzen gegen die Diskriminierung, die LGBTIQ-Menschen in Kirchen – auch in unserer Kirche – erfahren haben und noch immer erfahren“, so Hochschulpfarrerin Katharina Payk, die die Aktion zusammen mit Pfarrer Johannes Modeß organisiert.
Payk setzt sich seit vielen Jahren für LGBTQ in Theologie und Kirche ein. „Noch immer kommen queere Menschen in meine Seelsorge, die seelische und spirituelle Verletzungen innerhalb von Kirche erlebt haben. Wir wollen mit der Aktion Farbe bekennen und sagen: ‚Kirche ist bunt, und du bist willkommen’“.
Zur Erinnerung: Erst vor wenigen Tagen posaunte Pastor Quinton Ceasar bei einer Predigt in Nürnberg 18.000 Gläubigen entgegen: „Jetzt ist die Zeit zu sagen: Gott ist queer!“ – der eXXpress berichtete.
Die Regenbogenparade oder „Pride Parade“ ist das jährliche Highlight des „Pride Months“ Juni, der die sexuelle Vielfalt feiern und ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen soll. In Wien zieht diese am Samstag um den Ring, 2022 nahmen über 250.000 Menschen daran teil.
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