Tierversuchs-Skandal: Ermittlungen gegen ehemalige Forscherin
Gegen eine frühere Forscherin des Max-Planck-Instituts in Göttingen, in Südniedersachsen, wird aufgrund möglicher illegaler Tierversuche ermittelt. Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) hat den Fall, nach einer eigenen Untersuchung, an die Staatsanwaltschaft übergeben, wie eine Sprecherin mitteilte. Bei zwei Tierversuchen wurden dabei Verstöße gegen das Tierschutzgesetz festgestellt.
Die Staatsanwaltschaft Göttingen hat den Fall bisher nicht bestätigt. Ein Sprecher erklärte, dass es normalerweise einige Tage dauert, bis solche Informationen bei ihnen eintreffen. Die betroffene Wissenschaftlerin steht bereits zum zweiten Mal im Fokus von Ermittlungen. Im November 2023 untersagte das Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften der Forscherin, Tierversuche durchzuführen. Im Januar reichte die Frau eine Klage gegen ihre fristlose Kündigung beim Arbeitsgericht Göttingen ein. Der genaue Zeitpunkt der Kündigung ist jedoch nicht bekannt.
Das Max-Planck-Institut wirft nach Angaben des Gerichts der Forscherin vor, Tierversuche gemacht zu haben, ohne sie vorab von der zuständigen Behörde genehmigen zu lassen. Laut Informationen handelte es ich konkret um Versuche, bei denen die Tiermedizinerin untersuchen wollte, wie sich Mäuse bei Sauerstoffmangel verhalten. Die Frau arbeitete demnach seit vielen Jahren an dem Institut. Ihr Arbeitsvertrag lief noch bis 2026.
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