Tödliches Zugunglück von Mödling: Lokführer verurteilt
Wegen fahrlässiger Gemeingefährdung wurde ein Lokführer (53) zu sechs Monaten bedingter Haft verurteilt. Mit 145 km/h statt der erlaubten 60 verursachte er im vergangenen Mai das Zugunglück von Mödling mit einem Toten und drei Schwerverletzten.
“Ich träume jede Nacht, dass die Passagiere schreien”, sagte der angeklagte Ungar vor Gericht. Der damals selbst schwer verletzte Lokführer gab an, dass in Mödling das Signal gerade von Rot auf Grün übersprang, als er mit seinem Ventus-Zug der “Raaber-Bahn” kräftig beschleunigte.
Er fuhr mit Tempo 145 statt der erlaubten 60, der Zug mit 70 Fahrgäste entgleiste auf seinem Weg von Deutschkreutz im Burgenland zum Wiener Hauptbahnhof bei einer Weiche in Münchendorf. Einer der sechs Waggons der Doppel-Garnitur stürzte in ein angrenzendes Feld. Ein zweiter blieb seitlich in einer Böschung liegen. Ein junger Fahrgast (25) aus Eisenstadt starb, zwei Passagiere aus Wien – eine Frau (35) und dein Mann (78) – wurden schwer verletzt. Weitere Fahrgäste erlitten leichtere Blessuren.
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