Tragisch: 12 Bewohner eines Behindertenheimes kamen bei der Flut ums Leben
Nach wie vor werden nach den heftigen Unwettern in Deutschland über 1300 Menschen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen vermisst. Mindestens 81 Menschen wurden bereits als tot gemeldet. Besonders traurig: 12 Bewohner eines Behindertenheimes konnten nicht rechtzeitig evakuiert werden.
Doppelt tragisch ist der Fall von Anwohnern eines Behindertenheims in Sinzig, im Kreis Ahrweiler. 12 Bewohner, alle mit schweren Behinderungen, konnten nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden, kamen in den Fluten ums Leben. „Die Bewohner waren nicht allein. Wir hatten eine Nachtwache im Nachbarhaus. Auf Bitte der Feuerwehr hätte das Gebäude evakuiert werden sollen. Doch als der Mitarbeiter rüber ist, kam die Flutwelle – er kam nicht mehr raus und konnte keine Hilfe leisten“, sagte Geschäftsführer Stefan Möller zur BILD. Die Mitarbeiter des Vereins Lebenshilfe stünden laut Möller unter Schock. „Das ist fürchterlich. Unsere Mitarbeiter sind traumatisiert, helfen aber noch, so gut sie können. Sie sind auch dabei, die anderen Bewohner in Neuwied zu versorgen.“
Copernicus-Dienst wurde aktiviert
Währenddessen arbeiten die Einsatzkräfte unter Hochdruck, um weitere Vermisste zu finden. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat Satellitenbilder angefertigt, die Überschwemmungsgebiete skaliert. Die Aufnahmen sollen den Behörden bei der Katastrophenbekämpfung helfen. “Auf Anfrage der Länder Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen hat das BBK den Copernicus-Dienst für Katastrophen- und Krisenmanagement ausgelöst”, erklärt Vizepräsident Thomas Herzog dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Copernicus ist das europäische Erdbeobachtungsprogramm.
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