Tragödie in Rio de Janeiro: Ein vierstöckiges Gebäude ist eingestürzt
Ein dreijähriges Mädchen und sein Vater sind dabei ums Leben gekommen. Das Haus befindet sich in einem Viertel, das von paramilitärischen Gruppen kontrolliert wird. Nicht zum ersten Mal stützt hier ein Gebäude ein, in dessen Bau Milizen verwickelt waren.
Beim Einsturz eines vierstöckigen Gebäudes in der brasilianischen Millionenmetropole Rio de Janeiro sind ein Kind und sein Vater ums Leben gekommen. Die Leiche des etwa dreijährigen Mädchens sei aus den Trümmern des Hauses geborgen worden, berichtete das Nachrichtenportal G1 am Donnerstag unter Berufung auf die Rettungskräfte. Kurz darauf wurde auch die Leiche des etwa 30 Jahre alten Vater gefunden.
Gebäude dürfte illegal errichtet worden sein
Die Mutter des Mädchens und drei weitere Menschen wurden lebend geborgen und in Krankenhäuser gebracht. Die Unglücksstelle liegt in einem Teil von Rio de Janeiro, der von den sogenannten Milizen kontrolliert wird. Die paramilitärischen Gruppen bestehen aus aktiven und ehemaligen Polizisten, Feuerwehrleuten und städtischen Beamten, die in Drogenhandel und Schutzgelderpressung verwickelt sind. In den von ihnen kontrollierten Vierteln entscheiden sie zudem über den Bau von neuen Häusern und über den Zugang zu Strom, Gas und fließendem Wasser.
Das nun eingestürzte Gebäude wurde nach ersten Erkenntnissen illegal errichtet. Vor rund zwei Jahren kamen beim Einsturz von zwei Häusern in einem benachbarten Viertel 24 Menschen ums Leben. Auch damals sollen Milizen in den Bau der Gebäude verwickelt gewesen sein. (APA/Red)
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