Trauer und Entsetzen über Tod der Wienerin: Syrer krachte bei Rot in ihr Auto
Eine Gedenktafel beim Schottenring erinnert an jene Wienerin (48), die bei einem verheerenden Autounfall starb. Ein Syrer (26) war bei Rot in den Wagen der Frau gekracht. Nun wurde er enthaftet. Ermittelt wird wegen grob fahrlässiger Tötung. Forderungen nach einer Mordanklage werden lauter.
Der Schock sitzt tief, immer mehr Blumen werden bei einer Gedenktafel am Schottenring in Wien hinterlegt. Hier, an der Kreuzung mit der Wipplingerstraße, hatte sich am Sonntag, 11. September, ein verheerender Unfall ereignet. Ein Syrer war mit seinem Auto ungebremst in den Wagen der Wienerin gekracht, die gerade bei grünem Ampellicht über die Kreuzung fuhr. Während der Syrer am rechten Bein und im Gesicht verletzt wurde – sein Mercedes landete auf dem Gehsteig – wurde das Auto der Frau auf den Schottenring geschleudert und blieb auf den Schienen der Straßenbahn stehen.
Für die Autofahrerin kam jede Hilfe zu spät: Die Frau musste von der Feuerwehr aus dem Auto geborgen werden. Die Rettung brachte sie ins AKH, wo sie um 21.30 Uhr den Kampf um ihr Leben verlor.
Beobachter und Polizei sprechen von illegalem Straßenrennen
Für Beobachter, die den Hergang auf Straße filmten, und ebenso für die Wiener Polizei stand fest: Ein illegales Straßenrennen auf der regennassen Wiener Ringstraße hat zu dem tödlichen Verkehrsunfall am Sonntagabend geführt.
Ein Video zeigt demnach das Rennen zwischen dem Syrer und einem anderen Autofahrer (30) im BMW. Es wurde hinter den beiden Fahrzeugen aufgenommen. “Es ist das ganze Rennen und der Unfall zu sehen, natürlich aus einer gewissen Entfernung, weil die beiden schneller weggestartet sind als die anderen Verkehrsteilnehmer”, sagte ein Sprecher der Landespolizei.
Das Landesgericht Wien will kein Straßenrennen erkennen
Das zuständige Landesgericht Wien sieht das nun anders. Von einem Hinweis auf ein Straßenrennen will man nichts wissen. Der syrische Unfalllenker besitzt einen belgischen Führerschein. Auch der Rechtsschutzrichter kam nach Sichtung des Videos zum Schluss, dass kein Haftgrund vorliegt. Der Syrer deshalb bereits enthaftet.
Die Zeugen, die den Tathergang filmten, hatten offensichtlich eine andere Wahrnehmung als das Landesgericht. Andernfalls hätten sie überhaupt nicht zum Handy gegriffen. Als nämlich der Syrer mit seinem Sportwagen an einer roten Ampel am Universitätsring neben einem dunklen BMW anhielt, ließen die beiden Autofahrer ihre Motoren so stark aufheulen, dass die Zeugen im anderen Auto hinter ihnen sofort ihr Handy zückten und die gesamte Szene festhielten.
Als die Ampel auf Grün schaltete, rasten beide los, bis sie am Schottenring wieder zu einem Rotlicht kamen. Während der BMW bremste, raste der Syrer in seinem Mercedes einfach weiter, ohne zu bremsen. Mindestens sieben Sekunden lang war die Ampel zu diesem Zeitpunkt bereits auf Rotlicht geschaltet. Der eXXpress berichtete.
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