Trotz Coronavirus-Großalarm: Jet aus Afrika in Wien gelandet
Weltweit herrscht Großalarm vor der südafrikanischen Coronavirus-Mutation B.1.1.529 oder “Omikron”. In Wien landete um 5.52 Uhr ein Passagierjet aus Äthiopien – und laut Zeugenaussagen gab es bei den Einreisenden kaum Kontrollen und keine Nachfragen nach einem PCR-Test.
“Ein Freund von mir landet heute früh von Malawi kommend via Addis Abeba in Wien-Schwechat. Der Impfstatus wird überprüft, keine PCR-Tests verlangt, keine Nachfragen, woher er kommt.” – Das schrieb ein Twitter-User am Sonntagmorgen auf Twitter und zeigte sich etwas beunruhigt darüber, dass auf Österreichs größtem Flughafen die Behörden noch immer nicht wirklich strengstens kontrollieren. Immerhin wird weltweit vor einer der bisher gefährlichsten Virus-Mutationen gewarnt, der Variante B.1.1.529, die in Südafrika bereits zahlreiche Opfer gefordert haben soll.
In Israel wurde bereits die neue Virusvariante bei einem Reisenden nachgewiesen, der aus Malawi zurückkam. Und trotz dieser Faktenwurde von den Behörden die Sicherheitsmaßnahmen am Vienna Airport nicht verstärkt: Laut Zeugenaussagen durften alle Passagiere des Flugs ET724 nach Österreich einreisen, sie mussten lediglich ein Impfzertifikat vorzeigen.
Weniger Impfschutz aufgrund der Viren-Mutation?
Über die Gefährlichkeit der neuen Corona-Variante sind sich die Virologen noch nicht absolut einig: Die Wissenschaftlerin Susan Hopkins vom Imperial College in London bezeichnet die neue Variante als “die besorgniserregendste, die wir je gesehen haben.” Der Grund: In den vergangenen Wochen waren die Infektionszahlen in Südafrika auf einem relativ niedrigen Niveau, doch vor allem in der Provinz Gauteng stiegen die Fallzahlen in kurzer Zeit sehr stark an. Durch Sequenzierungen wurde klar: Fast alle Proben aus dieser Region stammten von einer neuen Variante, B.1.1.529 oder “Omikron” genannt, berichtet die Tagesschau.
Mit Sorge schauen Fachleute vor allem auf die genetischen Veränderungen des Virus. Denn die neue Variante unterscheidet sich deutlich von den bisherigen: Es wurden allein mehr als 30 Mutationen am Spike-Protein auf der Oberfläche des Virus ausgemacht. Das Spike-Protein spielt eine wichtige Rolle, damit das Virus in die menschlichen Zellen eindringen und sie so infizieren kann. Mutationen am Spike-Protein machten bereits die Delta-Variante ansteckender.
Ein weiteres Problem: Durch die aktuell zugelassenen Impfstoffe wird das Immunsystem darauf trainiert, das Spike-Protein zu erkennen. Wenn sich dieses Protein jedoch stark verändert, könnte das die Wirksamkeit der Impfungen reduzieren.
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